Mülheim. Der Mülheimer Dramatikerpreis 2009 geht an... Elfriede Jelinek. Damit würdigt die fünfköpfige Jury ihre Inszenierung des Stückes "Rechnitz (Der Würgeengel)" an den Münchner Kammerspielen. Den Publikumspreis erhält René Pollesch für "Fantasma".
Die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erhält für ihr Stück «Rechnitz (Der Würgeengel)» in der Inszenierung der Münchner Kammerspiele den mit 15 000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis 2009. Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, votierte die fünfköpfige Jury mit vier Stimmen für Jelinek. Den Publikumspreis erhält René Pollesch für «Fantasma» in der Inszenierung des Burgtheaters Wien/Akademietheater.
Die Jurydebatte zum Abschluss des Festivals war am Dienstagabend live im Internet übertragen worden. Dort wurde sie den Angaben zufolge von rund 6000 Personen verfolgt.
Bereits dritte Auszeichnung
Die Österreicherin Jelinek gewinnt den Mülheimer Dramatikerpreis damit schon zum dritten Mal. Ein Termin für die Feierstunde steht noch nicht fest.
Das Festival zeigt im Wettbewerb «Stücke 09» sieben Inszenierungen in zehn Vorstellungen. Insgesamt hatte das Wettbewerbsprogramm 3300 Zuschauer. Die von den Mülheimer Theatertagen NRW veranstalteten «KinderStücke» werden zudem ab dem kommenden Jahr wie die «Stücke» ein Wettbewerb sein. Es gibt eine Auswahl aus deutschsprachigen Uraufführungen, eine Preisjury und einen mit 10 000 Euro dotierten Dramatikerpreis für den Autor des besten Stückes für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.
Die Mülheimer Theatertage gelten als wichtigstes Forum deutschsprachiger Gegenwartsdramatik. Sie finden seit 1976 statt. (ddp)