Düsseldorf. Doppelte Premiere: CD und Film zum Theaterstück „Dorian“ sind fertig. Sänger Christian Friedel verrät, wann die „Woods“ in Düsseldorf spielen.
Sechs Monate lang hat Christian Friedel die Düsseldorfer als Dorian beglückt. Jede einzelne der Vorstellungen im Schauspielhaus war seit der Premiere im Juni 2022 ausverkauft. Anfang Januar sorgte die Inszenierung von Robert Wilson dann für lange Gesichter im Theater am Rhein, denn sie zog gen Osten — ins Staatsschauspiel Dresden. Aber keine Sorge: Dorian kommt im Frühjahr zurück ins Düsseldorfer Haus. Und Christian Friedel wäre nicht Christian Friedel, wenn er das Erfolgsstück nicht noch mit einem Sahnehäubchen krönen würde. Dafür hat der 43-Jährige ein Händchen.
Der Schauspieler, Musiker und Regisseur hat jetzt mit seiner Band „Woods of Birnam“ nicht nur die Musik zum Theaterstück herausgebracht, sondern auch einen außergewöhnlichen Kurzfilm zum neuen Album produziert. Filmemacher Steffen Krones hat den Schauspieler und seine Bandkollegen inmitten der imposanten Produktionsstätte von Dorian im Dresdner Theater in Szene gesetzt. Zwischen Jugendstil und Neobarock ist eine zwölfminütige Collage aus Dokumentation und XXL-Musikvideo entstanden. Eine fast schon magische Reise durch Kantine, Maske und Theatersaal. In Letzterem hat dann sogar noch der große „Bob“ Wilson persönlich einen Auftritt. Mit bezaubernder Gelassenheit spielt er sich selbst.
Der Film ist eine Brücke zum neuen Album, das den schlichten Titel „Dorian“ trägt und eine Herausforderung ist. Insbesondere für die, denen die Musik noch nicht aus dem Theater vertraut ist. Wer die Bühnenbilder beim Hören nicht vor Augen hat, dürfte überrascht sein von der wirklich üppigen Bandbreite an Musikstilen, die die Woods of Birnam auf ihrem sechsten Album mit dem Indie-Pop verwoben haben. Disco, Pop, Swing, Musical, Filmmusik und Oper – all das ist Dorian. Da kann es nicht schaden, sich mit dem Sound der Woods im Ohr an die Hand nehmen und in Wilsons spektakuläre Bilderwelt entführen zu lassen.
Christian Friedel über das Album: „Theatralisch, bunt, assoziativ, poppig und intensiv“
Und wie geht es der Band mit ihrem musikalischen Experiment? „Wir sind sehr stolz und glücklich über das neue Album, da wir teilweise unsere vertrauten Pfade verlassen haben und etwas Neues ausprobieren konnten“, fasst Christian Friedel die Emotionen in Worte.
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Wenn er das Album mit fünf Adjektiven beschreiben müsste, dann würde das so klingen: „Theatralisch, bunt, assoziativ, poppig und intensiv.“ Und wenn er sagen sollte, was diesen bunten Strauß am Ende zusammenhält, dann wäre es das: „Dorian ist lustvolle Indiepopmusik mit kurzen Ausflügen ins amerikanische Showbusiness und in die arabische Tanzmusik.“
Die „Woods of Birnam“ kommen mit dem neuen Album auch nach Düsseldorf
Sein liebster Song ist momentan übrigens die Nummer Acht auf dem Album: „Vitae Summa Brevis“ — ein Stück mit geheimnisvollem Titel und schmerzhaft schöner Melancholie. „Mein Favorit kann aber auch ganz schnell wieder ein anderer sein“, sagt der Sänger auch mit Blick auf die Vorbereitung der Live-Sets für die Konzerte.
Auf ihrer Tour 2023 werden die Woods of Birnam nach Düsseldorf kommen. „Das wird im September sein.“ So viel kann Christian Friedel schon versprechen. Datum und Ort werden noch geplant. Fest steht aber schon etwas anderes. Am 15. April ist die nächste Aufführung von Dorian im Schauspielhaus. Und: Karten sind noch zu haben.
>>>> HIER GIBT ES DEN FILM UND KARTEN FÜR DAS THEATERSTÜCK DORIAN
Auf der Homepage der Band www.woodsofbirnam.com findet sich der Link für den Kurzfilm zum Album „Dorian“. Zu sehen ist er auf dem Internetportal Youtube.
Im Juni 2022 hatte das Theaterstück „Dorian“ von Regisseur Robert Wilson am Schauspielhaus Düsseldorf Premiere. Zurzeit wird es in Dresden am Staatsschauspiel gezeigt und ist ab 15. April wieder zurück in Düsseldorf.
Mehr Information zum Stück und Tickets gibt es im Netz unter www.dhaus.de. Karten gibt es auch telefonisch unter 0211/36 99 11.