Duisburg. Das 23. Traumzeit-Festival in Duisburg ist am Sonntagabend zu Ende gegangen – der gebührende Abschluss gehörte den großartigen Editors.

„Dankaschön“, sagt Tom Smith immer wieder. Er tut es aufrichtig, mit einem Strahlen in den Augen. Den Editors gebührt der finale Auftritt beim Traumzeit-Festival in Duisburg, dem Sänger der britischen Indierock-Band die große Bühne auf dem Cowperplatz im Landschaftspark Nord.

Nach mehr als 48 Stunden Traumzeit in Duisburg hat sich das Gelände um die Zeit schon merklich geleert, doch über 1.000 Musikfans wollten sich am Sonntagabend die Show des Acts mit der sicherlich größten internationalen Reputation bei diesem Happening nicht entgehen lassen.

Keine Wünsche offengelassen

Sie haben ihre Standfestigkeit bestimmt nicht bereut, auch wenn zwischenzeitlich ein paar Regentropfen fallen und die Temperatur von 37 Grad am Vortag plötzlich um mehr als die Hälfte sinkt. Die Editors liefern, wie gewohnt bei Liveshows der Jungs, mit ihrer ersten Single „Bullets“ schon als dritte Stück in einem insgesamt 70-minütigen Set, der keine Wünsche offenlässt. Ob „Papillon“, „Spiders“, „An End Has a Start“ oder „Munich“ – alles ist dabei, und dann ist das Traumzeit-Festival mit einem fulminanten Konzert beendet.

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Für Kenner: Lewsberg aus Rotterdam.
Für Kenner: Lewsberg aus Rotterdam.

Vorher wissen einmal mehr Bands zu überzeugen, die vermutlich die wenigsten hier haben. Der Name Lewsberg ist zwar schon einigen Insidern geläufig, doch nun stehen sie tatsächlich live auf der Bühne am Hochofen. Vom Gitarrengeschrammel der Formation aus Rotterdam, die sehr stark an Velvet Underground erinnert, fasziniert, gehen nachher einige Platten über den Tisch am Merch-Stand.

Bewerbung für Tarantino

Eine Stunde später liefern Cari Cari das Kontrastprogramm zum in sich und ihre Instrumente gekehrten Auftritt von Lewsberg. „Wir sind heute Morgen losgefahren und waren neun Stunden unterwegs, um hier auf der Bühne zu stehen. Das ist großartig“, erzählt Gitarrist Alexander Köck strahlend. Cari Cari kommen aus Wien und so wollen nichts weniger als die Aufmerksamkeit von Quentin Tarantino. Musikalisch passt der Sound der Österreicher auf jeden Fall ins Beuteschema des Starregisseurs, live sorgen Cari Cari für viele staunende Gesichter beim Publikum. „Wir sind absolute Ruhrpott-Fans“, sagt Köck, ohne anbiedernd daherzukommen.

Zum Vormerken: Cari Cari mit Multiinstrumentalistin Stephanie Widmer sind im Herbst auf Tour und spielen zwei Sets in Bochum und Dortmund.
Zum Vormerken: Cari Cari mit Multiinstrumentalistin Stephanie Widmer sind im Herbst auf Tour und spielen zwei Sets in Bochum und Dortmund. © Heiko Buschmann

Wer es nicht zur Traumzeit geschafft hat und neugierig auf Cari Cari geworden ist: im November machen sie in Bochum (8.11., Riff) und Dortmund (10.11., FZW) Station.

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