Dortmund. Sol Gabetta, Yannick Nézet-Séguin, Igor Levit, Zubin Mehta: Dortmunds Konzerthaus hat jetzt seine Pläne für die Saison 2021/22 vorgestellt.

89 klassische Gipfelstürme waren geplant, am Ende kamen ganze 13 davon zur Aufführung. Am Beispiel des Konzerthauses Dortmund lässt sich das Desaster der letzten Spielzeit erzählen. Aber auch der daraus folgende Nachholbedarf. So geht auch dieser Spielort der Hochkultur voller Optimismus in die neue Saison.

Am Freitag wurde das neue Programm vorgestellt. Wem große Namen Magneten sind, der wird auf seine Kosten kommen. Die Starcellistin Sol Gabetta kommt nach Dortmund, der überragende Pianist Grigory Sokolov, der schillernde Pult-Avantgardist Teodor Currentzis und ein absoluter Publikums-Liebling der Ära Benedikt Stampas: Yannick Nézet-Séguin wird unter anderem Wagners „Das Rheingold“ dirigieren.

Die eher junge Reihe des „Curating Artist“, also ein von einem großen Künstler ausgetüfteltes Mini-Festival, wird diesmal einer der ganz großen Pianisten unserer Zeit vertreten: András Schiff, der in Dortmund auch eine öffentliche Meisterklasse leiten wird.

Dortmunds „Zeitinseln“ warfen traditionell auch ein Licht auf die weniger schillernden Größen der ernsten Musik. Neuland für viele Hörer dürften entsprechend in der nächsten Spielzeit die Begegnung mit dem tschechischen Komponisten Ondřej Adámek (*1979) sein. Prominente Interpreten sind unter anderem Sir Simon Rattle und sein London Symphony Orchestra, LSO. Mit dem LSO tritt ein bedeutender Klangkörper Europas nun endlich die Dortmunder Residenz an, die Covid-19 ausbremste. Ehrgeizige Programme wie Bruckners Vierte haben die Briten im Gepäck.

Philippe Herreweghe, Daniel Harding und Zubin Mehta sind weiter Größen am Dirigentenpult, die eine klangvolle Saison versprechen.

Felder wie Experiment und Unterhaltung werden auch künftig zünftig beackert: Die einstige Skandaltruppe der Fura dels Baus etwa kreist um Beethovens „Pastorale“, aus der Liga Kabarett und Chansons reist Georgette Dee an, Dietmar Bär ist Stargast eines Jazz-Abends, der um die wenig gekannte Seite Heinz Erhardts kreist.

Das Programm steht ab sofort im Internet. Dort gibt es alle Details zum Kartenkauf: konzerthaus-dortmund.de