Birmingham/Köln. . Das Musical „Bodyguard“ basiert auf dem Film mit Whitney Houston und Kevin Costner von 1992. Es erzählt die Geschichte der Soul-Diva Rachel und ihrem Leibwächter. Ab 21. November ist es in Köln zu sehen.
Die Mischung macht’s. Und die stimmt in diesem Fall perfekt. Im Hippodrome in Birmingham erleben die Zuschauer im Wechsel mitreißende Konzertauftritte und gefühlvolle Szenen, in denen es sich so richtig schwelgen lässt. Und dazwischen wird es so spannend wie in einem Thriller. Das Musical „Bodyguard“ basiert auf dem gleichnamigen Film mit Whitney Houston und Kevin Costner von 1992. Es erzählt die Geschichte der Soul-Diva Rachel Marron, die von einem Stalker bedroht wird, worauf sie widerwillig die Dienste von Leibwächter Frank Farmer in Anspruch nimmt. Anfangs zoffen Marron und Farmer sich gewaltig, entdecken dann aber ihre Liebe zueinander. Was zwei Jahre lang im Londoner Westend begeistert gefeiert wurde, ging dann auf Tour durch ganz England.
Am 21. November hat „Bodyguard“ Deutschlandpremiere im Kölner Musical Dome, als erste Langzeitproduktion an diesem Standort nach fünf Jahren. Die Titelrolle übernimmt dort Schauspieler Jürgen Fischer, als seine Schutzbefohlene ist die Sängerin, Schauspielerin und Musicaldarstellerin Patricia Meeden zu sehen, die unter anderem durch ihre Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo („Voice of Germany“) bekannt wurde. „Whitney Houston ist seit meiner Kindheit ein Idol für mich“, sagt Meeden, „als ich sie zum ersten Mal gehört habe, stand mein Entschluss fest: ich will Sängerin werden.“ Nun kann sie all die Songs singen, die Houston zum strahlenden Stern am Pop-Himmel machten.
In der Bühnenproduktion sind das vier Stücke mehr als auf der Leinwand. „Ich habe zusätzlich alles verwendet, was die Geschichte und die Charaktere besser rüberkommen lässt“, erzählt Oscarpreisträger Alexander Dinelaris, der das Buch für Musical geschrieben hat. Seine Adaption lässt „Bodyguard“ in der Neuzeit ankommen, die Figur des Stalkers hat er als Hauptbösewicht konzipiert und die Rolle von Nicki, der Schwester von Marron (in Köln von Tertia Botha dargestellt) stärker herausgearbeitet: „Dass sie nun mehr Anteil an der Liebesgeschichte hat, erhöht den dramatischen Effekt, sie darf jetzt auch singen.“
Hommage an Whitney Houston
Für den 47-jährigen, der den Film 1992 im Kino gesehen hat, repräsentiert „Bodyguard“ eine bestimmte Lebensspanne: „Dadurch werden Erinnerungen und Gefühle aus unserer Jugend geweckt. Ich erzähle diese Geschichte auf die beste Art, in der ich sie erzählen kann. Und ich hoffe auch, dass das eine Hommage an die großartige Whitney Houston mit einschließt.“
Dass die Hauptdarsteller dem vorgegebenen Muster – schwarze Diva, weißer Leibwächter – entsprechen, hält Dinelaris nicht für zwingend: „In der Originalproduktion hat Heather Headley den Part der Rachel übernommen, sie war schwarz. Und der brillante Lloyd Owen, der uns in London am besten gefallen hat, war weiß. Aber Rachel könnte genauso gut von Christina Aguilera gespielt werden, die hispanische Wurzeln hat, mit Idris Elba, einem schwarzen Schauspieler, an ihrer Seite. Das würde auch wunderbar funktionieren.“ Oder eben mit der Berlinerin Patricia Meeden, deren Familie aus Kuba und Dänemark stammt, und dem gebürtigen Münchner Jürgen Fischer.
„Bodyguard“: Premiere am Samstag, 21. November, 19.30 Uhr, Musical Dome, Goldgasse (Breslauer Platz). Songs auf Englisch, Dialoge auf Deutsch.
Vorstellungen: Di., Do. und Fr. 19.30 Uhr, Mi. 18.30 Uhr, Sa. 14.30 und 19.30 Uhr, So. 14 und 18.30 Uhr. Dauer: 2,5 Stunden (mit Pause)
Preise: 29 bis 109 Euro plus Gebühren (30 Prozent Erm. f. Kinder und Jugendliche bis 14, gilt nicht für die Abendvorstellungen Fr. und Sa.).