Cupertino. Apple holt sich wohl mit Drake, David Guetta und Pharrell prominente DJs für sein “iTunes Radio“. Der Konzern will ins Streaming-Geschäft einsteigen.
Apple bereitet offenbar einen Großangriff auf die Musik-Streaming-Industrie vor und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Nach einem Bericht der "New York Post" will der Konzern DJ David Guetta, "Happy"-Sänger Pharrell Williams und Rapper Drake als Gast-DJs für sein iTunes Radio gewinnen. Allein den Deal mit Drake lasse sich Apple 19 Millionen Dollar kosten.
Washington.Bislang ist iTunes Radio, das digitale Radiosender für den individuellen Geschmack anbietet, nur in den USA und in Australien verfügbar. Das könnte sich aber schon bald ändern. Denn die Verpflichtung der Promi-DJs dürfte nur ein Puzzle-Teil in Apples Großangriff auf die Streaming-Industrie sein.
Download-Zahlen schwächeln
Bereits im vergangenen Jahr hat der Technik-Gigant die Kultkopfhörermarke "Beats" für drei Milliarden Dollar übernommen, die auch einen mäßig erfolgreichen Musik-Streaming-Dienst betrieben hatte. Es gilt als sicher, dass Apple mit Hilfe der in dem Deal inbegriffenen Musik-Nutzungsrechte ein eigenes Streaming-Angebot in Konkurrenz zu Spotify und Co auf die Beine stellen wird.
Laut "New York Post" will Apple den Streaming-Service in den ersten drei Monaten kostenlos zur Verfügung stellen. Danach soll das Abo zehn Dollar pro Monat kosten.
Apple will gesamtes Musikangebot überarbeiten
Weil die Download-Zahlen immer mehr schwächeln, wolle Apple sein gesamtes Musikangebot überarbeiten. Wie das am Ende aussehen wird, darum macht der Konzern noch ein großes Geheimnis. Gelüftet wird es voraussichtlich in einer Woche: bei der Apple-Worldwide-Developers-Conference am 8. Juni in San Francisco, Kalifornien.
Dem Bericht der "New York Post" zufolge plant Apple, neben dem Musik-Streaming-Service auch eine Art Künstler-Netzwerk einzurichten. Außerdem soll es eine weitere Plattform im Stil von Youtube geben sowie eine Rundumerneuerung des bereits erwähnten iTunes-Radio geben.
Wie genau der Streaming-Service, der wohl "Apple Beats" heißen wird, iTunes Radio und die weiteren Angebote im Zusammenspiel funktionieren werden, ist derzeit noch unklar. (tim)