Herne. Der Herner Tierfriedhof erlebt eine steigende Nachfrage. Verschiedene Bestattungsarten bieten Tierhaltern einen würdevollen Abschied.
Der Herner Tierfriedhof an der Riemker Straße 21 wird auch acht Jahre nach seiner Eröffnung stark in Anspruch genommen. Mehr noch: Die Nachfrage nach einem würdevollen Ort der letzten Ruhe für Haustiere steige stetig, heißt es. Grabplätze für die nahe Zukunft seien aber „definitiv“ vorhanden, so die Leiterin des Tierfriedhofes Ina Hahn. Während in den Anfangsjahren überwiegend Hunde und Katzen bestattet worden seien, gebe es mittlerweile aber auch verstärkt andere Tiere wie Fische oder Vögel. „Wir haben alles an Haustieren“, sagt Ina Hahn.
Für viele Tierhalter und Tierhalterinnen hat der emotionale Abschied eine große Bedeutung. Die Inhaberin berichtete schon zuletzt gegenüber der WAZ vor zwei Jahren, dass die Abschiedszeremonien „auch mal bis zu drei Stunden dauern“ könnten. Die emotionale Bindung zwischen Tierhalter oder -halterin und Tier sei oft deutlich zu erkennen, da einige Menschen sogar mehrmals täglich das Grab ihres Tieres besuchten. Besonders für Menschen ohne eigenen Garten, in dem sie ihr Haustier bestatten könnten, sei der Tierfriedhof eine gute Alternative.
Herner Tierfriedhof: Es gibt viele Bestattungsmöglichkeiten
Der Friedhof bietet verschiedene Bestattungsarten an: Streufeldbestattung, anonyme Wiesenbestattung, reguläre Tierkörperbestattung und Urnenbestattung. Die Streufeldbestattung ist laut Internetseite die „günstigste und unkomplizierte Variante“. Dabei könne die Asche des verstorbenen Tieres von der sogenannten Regenbogentreppe, wie Hahn die Brücke nennt, hinab gestreut werden. Auch die anonyme Wiesenbestattung werde von Menschen gewählt, um geringere Kosten zu tragen. Nach der Beerdigung entfalle die Grabpflege nach Angaben der Internetseite.
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Konkrete Zahlen zu den Kosten einer Tierbestattung könne sie nicht nennen, sagt die Inhaberin, da sich die Preise an der Größe und Schwere des Tieres richten. Hahn sagt, dass sie ja nicht dieselben Preise für einen Fisch und einen Schäferhund verlangen könne. Die Mietzeit für Reihen- und Einzelgräber betrage drei Jahre. Auf dem 2000 Quadratmeter Tierfriedhof arbeiten Ina Hahn und eine weitere Mitarbeiterin.
Über die Idee für den Tierfriedhof berichtete Ina Hahn vor zwei Jahren im WAZ-Gespräch. Ein Nachbar habe sie damals gefragt, ob er sein verstorbenes Meerschweinchen im Garten der Familie Hahn beerdigen dürfe. Daraufhin sei ihr aufgegangen, dass es vermutlich noch mehr Menschen ohne Garten gebe, die ihre Haustiere gerne beerdigen würden. So sei letztlich der Tierfriedhof entstanden. AD
Weitere Informationen zu den Bestattungen auf dem Tierfriedhof in Herne gibt es unter www.tierfriedhof-herne.de.