Berlin. In Pakistan entführten Bewaffnete offenbar zwei Mitarbeiter der Welthungerhilfe. Eines der Opfer sei Italiener, bestätigte das Außenministerium in Rom. Der Mann habe für die Welthungerhilfe gearbeitet. Bei dem zweiten Entführten könne es sich um einen Deutschen handeln.
In Pakistan sind Medienberichten zufolge ein Deutscher und ein Italiener von Bewaffneten entführt worden. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts konnte die Entführung auf am Freitagmorgen nicht bestätigen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte der WAZ, die Meldungen über den möglicherweise entführten deutschen Helfer seien bekannt. „Wir sind um Aufklärung bemüht“, hieß es am späten Donnerstagabend. Bewaffnete sollen die beiden Männer am Donnerstag aus einem Büro der Stadt Multan in der Provinz Punjab entführt haben. Beide Männer sollen im Auftrag der Welthungerhilfe in der pakistanischen Stadt Multan tätig sein, um den Opfern der Flutkatastrophe im Jahr 2010 zu helfen.
Eine Sprecherin der Welthungerhilfe, für die die beiden Entführten den Medienberichten zufolge arbeiten sollen, wollte den Vorfall "weder bestätigen noch dementieren".
Flut zerstört Pakistan
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Seit Beginn der Katastrophe vor zwei Wochen starben mindestens 1600 Menschen in den Fluten.
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Allein in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa kamen den Behörden zufolge 1400 Menschen ums Leben.
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Ganze Landesteile im Nordwesten und in den bevölkerungsreichen Provinzen Punjab und Sindh sind weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten.
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Die UNO will die Hilfsanstrengungen für die Millionen Flutopfer in Pakistan erheblich beschleunigen.
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Notwendig sei unmittelbare Hilfe für die 13,8 Millionen Menschen, die von den schwersten Überschwemmungen seit Menschengedenken betroffen sind.
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Die Vereinten Nationen rechnen mit dem größten Hilfseinsatz in ihrer Geschichte.
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Umgerechnet rund 81 Millionen Euro Soforthilfe werden laut UN etwa benötigt, um Flutopfer mit einem Dach über dem Kopf zu versorgen.
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Die Fluten haben über eine Länge von 1000 Kilometern eine Schneise der Verwüstung angerichtet .
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Die Überschwemmung in Pakistan ist nach Angaben der UNO schlimmer als der Tsunami in Südostasien im Winter 2004.
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Die Häuser von zwei Millionen Menschen sind zerstört.
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Rund 13 Millionen Menschen, acht Prozent der Bevölkerung Pakistans, sind betroffen.
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Besonders gefährdet sind der UNO zufolge Kinder, die durch Durchfall oder Masern schnell in Lebensgefahr geraten können.
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Die Suche nach Vermissten in Pakistan geht weiter. Mehr als 13 Millionen Menschen sind von der Flut betroffen.
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Viele Menschen warten auf ihre Evakuierung aus den überschwemmten Gebieten.
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Wie hier in der Region Ghaus Pur, in der Bewohner alles verloren haben und nur noch das besitzen, was sie bei sich tragen.
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Doppeltes Glück in der Flutkatastrophe: Die pakistanische Mutter Bushra Humayoun betrachtet ihre neugeborenen Zwillingskinder, die in einem Camp in der Nähe von Nowshera zur Welt gekommen sind.
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Die Vereinten Nationen haben vor einer neuen Welle von Todesfällen in Pakistan gewarnt., wenn nicht schnellstens eine umfassende Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen in Gang komme.
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Diese zweite Welle könne durch Krankheiten und Hunger ausgelöst werden.
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Durch das Hochwasser ist die Ernte in vielen Landesteilen vernichtet worden, das Vieh kam in den Fluten um.
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Noch immer steht das Wasser auf den Ländereien und bietet Krankheitserregern beste Ausbreitungsmöglichkeiten.
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Zerstörte Straßen und Brücken...
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...erschweren Hilfslieferungen und die Reaktivierung wirtschaftlicher Aktivität.
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Hier flieht ein pakistanischer Bauer mit seiner Mutter auf dem Rücken vor den nahenden Fluten in Basera in der Nähe von Muzaffargarh, in Zentralpakistan.
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Obwohl ausländische Hilfe dringend notwendig ist...
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...haben pakistanische Taliban die Regierung aufgerufen, westliche Unterstützung zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe abzulehnen.
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Die US-Regierung hatte am Dienstag ihre Zusagen um 20 auf 55 Millionen Dollar erhöht. Pakistan ist für die USA ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan.
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Hier werfen Helfer verpackte Lebensmittel von Hubschraubern ab, damit die von den Fluten bedrohten Menschen etwas zu essen haben.
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In einigen Regionen haben sich die Taliban oder mit ihnen verbundene Hilfsorganisationen als Hochwasserhelfer betätigt und damit bei der Bevölkerung Sympathien gewonnen.
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Die Opfer der Naturkatastrophe werfen der pakistanischen Regierung vor, sie im Stich zu lassen.
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Der Staat habe zu spät und nur unzureichend reagiert. Präsident Asif Ali Zardari hatte trotz der schweren Überschwemmungen eine Reise nach Europa fortgesetzt und war erst am Dienstag in die Heimat zurückgekehrt.
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An die Spitze der Hilfsoperationen stellte sich unterdessen das Militär, das von den 63 Jahren der Existenz Pakistans mehr als die Hälfte herrschte.
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Für viele Pakistaner bestärkte es das Bild von den Fähigkeiten der Streitkräfte und der Ineffizienz ziviler Regierungen.
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Ohne umfangreiche Hilfe aus dem Ausland wird sich Pakistan nicht von der Flutkatastrophe erholen.
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Helfer des Roten Kreuzes beladen ein Frachtflugzeug mit Hilfsgütern, um sie in die überschwemmten Regionen zu bringen.
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Die internationale Hilfe ist längst nicht ausreichend. Hier streiten zwei Männer bei der Hilfsgüterausgabe um einen Sack Mehl.
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Die Arbeit der Organisationen ist schwer: Weite Teile des Flutgebiets sind ohne Strom, viele Straßen nicht zu passieren.
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Die Versorgung mit Frischwasser, auch vor der Katastrophe kaum gewährleistet, ist größtenteils zum Erliegen gekommen.
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Unter den Helfern im Krisengebiet ist das Militär weiterhin besonders präsent.
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Das deutsche Verteidigungsministerium prüft derzeit, ob Transportflugzeuge der Bundeswehr für die Hilfsgüterverteilung zur Verfügung gestellt werden können. Gleichzeitig kündigte das Finanzministerium einen Spendenerlass an, um die Spendenlust der Deutschen zu fördern.
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Viele Pakistaner haben all ihre Habe verloren. Für den Wiederaufbau sagten UN-Staaten millionenschwere Beträge zur Soforthilfe zu. Deutschland gibt 25 Millionen Euro, die USA 150 Millionen Dollar. Von der Katastrophe sollen insgesamt 20 Millionen Menschen betroffen sein.
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Die Situation in den Hilfslagern ist prekär. Nach UN-Angaben sind 4,6 Millionen Einwohner obdachlos.
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Lager wie dieses bestehen aus Zelten, die Versorgung mit Frischwasser und Nahrung läuft trotz der Millionenhilfen anderer Länder nur schleppend.
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Auch Ärzte und Medizin werden dringend benötigt, die Notunterkünfte sind schmutzig und unhygienisch.
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Menschen, die noch in den zerstörten Städten leben, müssen sich weitgehend selbst helfen. Hier schleppen Mädchen Wasser in ihr beschädigtes Haus in Pir Sabaq nahe der Hauptstadt Islamabad.
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In weiten Teilen liegt die Stromversorgung weiterhin brach. Ein Kraftwerk in Muzaffargarh ist von der Flut eingenommen und liefert keine Energie.
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Überlebende der Katastrophe strecken ihre Hände nach dem Staatspräsidenten Asif Ali Zardari aus, der ein Hilfslager in Jampur besucht. Er fürchtet, dass Terroristen wie die Taliban den Ausnahmezustand nutzen könnten, um ihre Macht auszubauen.
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