Oberhausen. Die erste Corona-Mutation in Oberhausen wurde in einem Krankenhaus nachgewiesen. Nun soll jeder PCR-Test genau untersucht werden.
Nun wurde auch in Oberhausen eine mutierte Variante des Coronavirus festgestellt. Der Nachweis gelang allerdings bisher erst in einem Fall. Das teilte das Rathaus auf Nachfrage mit. Die Mutation sei in einem Krankenhaus entdeckt worden, Details zu der Klinik nannte die Stadt nicht.
Ob es sich dabei um die britische (B.1.1.7) oder südafrikanische (B.1.351) Variante handelt, sei noch nicht klar. „Das Krankenhaus hat den Abstrich zur weiteren Sequenzierung an die Charité nach Berlin geschickt“, sagte Sprecher Martin Berger. Das Ergebnis der Untersuchung liege der Stadt noch nicht vor.
Alle PCR-Tests in Oberhausen werden künftig untersucht
Künftig will man in Oberhausen aktiver auf die Suche nach den veränderten Varianten gehen. Das Verfahren zur Identifikation von Mutationen habe sich deshalb geändert, so Berger. „Bisher sind wir indikationsbezogen vorgegangen.“
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Das heißt: Zum Beispiel wurden Tests bei einem ungewöhnlichen Ausbruchsgeschehen oder Krankheitsverlauf, bei Erkrankungsfällen unter Geimpften oder nach Aufenthalt in Ländern, in denen die Mutante bereits aufgetreten sind, zusätzlich untersucht. Ab jetzt sollen nach Angaben der Stadt aber alle positiven PCR-Tests, die durch den öffentlichen Gesundheitsdienst beauftragt worden sind, auf Virusmutanten untersucht werden.
Ausbreitung der Mutante in Ballungsräumen schneller
In mehreren Ruhrgebietsstädten stellen die Virusvarianten bereits einen nennenswerten Teil des Pandemiegeschehens da. In Duisburg etwa sind in einem Fünftel aller Positiv-Tests vergangener Woche Mutationen entdeckt worden. Laut einer aktuellen Studie verbreiten sich die als ansteckender geltenden Corona-Mutanten in den Ballungsräumen in NRW deutlich stärker als auf dem Land. Bundesweit soll der Anteil der britischen Virusmutation auf mehr als über 20 Prozent gestiegen sein.