Köln. Starke Regelschmerzen oder ein Kinderwunsch, der nicht in Erfüllung geht: Dahinter können Myome stecken - gutartige Tumore in der Gebärmutter. Ein operativer Eingriff zur Entfernung der Tumore ist nicht immer nötig. Entscheiden sich Patientinnen für eine OP, sollten sie sich zuvor genau informieren.
Ursache starker, schmerzhafter Regelblutungen können Myome sein. Diese gutartigen Tumore in der Gebärmutter lassen sich operativ entfernen. Da der Eingriff aber in der Regel kein Notfall ist, sollten Frauen sich vorher ausführlich über die Vor- und Nachteile informieren, rät das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Insbesondere wenn sie sich zu einer bestimmten Behandlungsmöglichkeit gedrängt fühlen, sollten sie die Meinung eines anderen Arztes einholen.
Wenn die Myome klein und nicht sehr zahlreich sind, können sie allein entfernt werden. Dieser Eingriff beeinträchtigt in den meisten Fällen die Fruchtbarkeit nicht, weil die Gebärmutter erhalten bleibt. In schwereren Fällen ist die komplette Entfernung der Gebärmutter eine Alternative, die Patientin kann dann aber nicht mehr schwanger werden. Bei beiden Varianten besteht die Möglichkeit, den Eingriff über die Scheide, per Bauchspiegelung oder über einen Bauchschnitt vorzunehmen. Auch darüber sollten Patientinnen sich genau informieren.
Die Risiken sind bei beiden Eingriffen laut dem IQWiG-Portal Gesundheitsinformation.de ähnlich hoch. Ob eine Variante langfristig mehr Nutzen bietet als die andere, lasse sich noch nicht sicher sagen. Werden allerdings nur die Myome entfernt, könnte es ein, dass neue nachwachsen und erneut zu Beschwerden führen. (dpa)