München. Die Langzeitfolgen von Handy-Strahlung sind noch nicht wissenschaftlich untersucht. Genau deshalb bleibt ein Risiko. Sicherheitshalber sollte beim Kauf eines Smartphones daher auf die Strahlungswerte geachtet werden. Zusätzliche Sicherheit bietet das Telefonieren über ein Headset.
Auch wenn mögliche Langzeitfolgen von Handy-Strahlung noch nicht erwiesen sind, sollte beim Kauf eines Smartphones auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert geachtet werden. Wie die Zeitschrift "Chip" auf ihrer Internetseite berichtet, strahlen neue und leistungsfähige Modelle nicht unbedingt mehr als einfache Handys. Smartphones wie Sonys Xperia Z3, Samsungs Galaxy S5, HTCs One M8 oder Apples iPhone 6 unterböten den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 2 Watt pro Kilogramm (W/kg) teils erheblich.
Der SAR-Wert beschreibt die Sendeleistung, mit der ein Mobiltelefon während eines Gesprächs mit maximaler Sendeleistung an den menschlichen Kopf abstrahlen darf. Je niedriger er ist, desto weniger wird das Gewebe im Kopf während eines Telefonats erwärmt. Besonders wenig strahlen den Angaben nach beispielsweise Samsungs Galaxy S4 Zoom (0,14 W/kg) und das Galaxy Note 2 (0,17 W/kg).
Headset senkt Strahlenbelastung
Die Strahlungswerte, die von einem nah am Körper getragenen Mobiltelefon ausgehen, sind laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in der Regel wesentlich höher als die von Mobilfunksendemasten. Daher rät die Behörde dazu, Telefonate mit dem Handy so kurz wie möglich zu halten und wenn möglich ein Headset zu benutzen. Durch den größeren Abstand zwischen Kopf und Antenne werde die Strahlungsbelastung erheblich gesenkt. Weil die Geräte bei schlechtem Empfang die Sendeleistung erhöhen, sollte man außerdem keine Anrufe tätigen, wenn im Display ein schwaches Signal angezeigt wird.
Auf seiner Webseite hat das BfS eine Tabelle mit den SAR-Werten von auf dem Markt erhältlichen Mobiltelefonen veröffentlicht. Sie wird regelmäßig aktualisiert. (dpa)