Berlin. Die Wirkung von Magnesium zur Vorbeugung von Krämpfen ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Wer zum Beispiel nachts regelmäßig unter Wadenkrämpfen leidet, sollte daher die Tabletten weglassen und stattdessen kleine Dehnübungen machen. Drei Minuten sind bereits ausreichend.

Wadenkrämpfe sind lästig und oft sogar schmerzhaft. Um dem Muskelkrampf vorzubeugen, nehmen viele Magnesium ein. Ob das Mineral aber hilft, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Weiterhin soll Chinin die Krämpfe stoppen. Auch hier fehlen objektive Studienergebnisse. Außerdem kann Chinin unerwünschte Nebenwirkungen haben, die das Herz-Kreislauf-System belasten, heißt es in der Fachzeitschrift "Gute Pillen - Schlechte Pillen" (Ausgabe 05/2014).

Statt Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sollten Betroffene gegen nächtliche Krämpfe lieber leichte Dehnübungen für die Beine machen. Drei Minuten Gymnastik reichen in der Regel schon aus. Außerdem sollten Bauchschläfer ihre Füße nicht auf dem Fußrücken ablegen. Das kann Krämpfe begünstigen. Besser ist es, ans Matratzenende zu rutschen, um dort die Füße herunterhängen zu lassen. (dpa)