München. Nächtliche Muskelkrämpfe sind unangenehm und schmerzhaft. Doch statt sie mit Magnesiumtabletten zu behandeln, sollten Betroffene die Muskulatur lieber dehnen. Die positive Wirkung von Magnesium auf Verkrampfungen ist wissenschaftlich nämlich nicht erwiesen - außer bei Schwangeren.
Anders als bei sportlichen Belastungen treten nächtliche Krämpfe oft ohne erkennbaren Auslöser auf. Dann hilft es, die verkrampfte Muskulatur zu dehnen, erklärt Prof. Hans-Christoph Diener von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Auch den Antagonisten des betroffenen Muskels anzuspannen, also seinen Gegenspieler, könne helfen. Regelmäßiges Dehnen und Muskeltraining beugen nächtlichen Krämpfen vor. Außerdem sei es wichtig, nicht zu dehydrieren, also ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen.
Viele Betroffene nehmen Magnesiumtabletten, um Muskelkrämpfe zu behandeln. Eine positive Wirkung von Magnesium auf die Verkrampfungen sei aber wissenschaftlich nicht erwiesen - außer bei Schwangeren, wie Prof. Diener betont. Wer regelmäßig Krämpfe hat, sollte von einem Arzt überprüfen lassen, ob andere Erkrankungen wie Diabetes oder die Einnahme eines bestimmten Medikaments dahinter stecken. Auch Alkoholkonsum fördert die Krämpfe. (dpa)