Köln. Viele Kilometer auf dem Rad unterwegs - da tut schon mal der Allerwerteste weh. Der richtige Sattel beugt dem vor. Worauf Radler beim Kauf achten müssen, erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Grundsätzlich gilt: Ein schmalerer Sattel mehr bietet Bewegungsfreiheit.
Damit eine längere Radtour nicht zur Qual für den Po wird, empfiehlt es sich, eine spezielle Fahrradhose zu tragen. Damit sitzt es sich angenehmer auf dem Sattel - die in die Hose integrierten Polsterungen schützen empfindliche Körperstellen. Darauf weist Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln hin. Aber auch auf den Sattel komme es an: Grundsätzlich biete ein schmalerer Sattel mehr Bewegungsfreiheit, aber zugleich seien die Sitzflächen kleiner.
Froböse rät Männern zu einem dreieckigen Sattel und Frauen zu einem T-förmigen Sitz, insbesondere wenn sportlich gefahren wird. Hintergrund ist, dass bei Männern und Frauen die Sitzhöcker unterschiedlich weit auseinanderliegen. Dabei handelt es sich um Muskeln unterhalb des Beckens, deren Abstand Einfluss auf das Sitzgefühl auf dem Sattel hat. Bei Frauen stehen die Sitzhöcker laut Froböse 1 bis 1,5 Zentimeter weiter auseinander als bei Männern.
Bei Taubheitsgefühl sofort einen neuen Sattel zulegen
"Ab einer Sitzposition von 45 Grad spielen die geschlechtsspezifischen Unterschiede jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle", erläutert der Sportwissenschaftler. Wichtig sei, dass der Druck auf dem Sattel richtig verteilt ist, damit es nicht zu Beschwerden kommt.
Passt der Sattel nicht zur Physiologie des Radlers, seien Taubheitsgefühle möglich, zu denen es durch Abklemmen der Blutgefäße kommt. In solchen Fällen sollte schleunigst ein anderer Sattel her. (dpa)