Berlin. Zu niedrige Bezahlung, verschlechterte Arbeitsbedingungen: Der Paritätische Gesamtverband kritisiert die Vergütungen von ambulanten Pflegediensten. Sie lägen im Schnitt um 48 Prozent zu niedrig. Für eine bessere Bezahlung fordert der Verband auch höhere Leistungen in der Pflegeversicherung.
Die ambulanten Pflegedienste werden nach Berechnungen des Paritätischen Gesamtverbandes zu schlecht bezahlt. Die Vergütungen lägen im Durchschnitt um 48 Prozent zu niedrig, kritisierte der Verband am Donnerstag in Berlin. Die Kosten seien seit 1998 im Bundesschnitt um 70,4 Prozent gestiegen, während die Pflegekassen im dem Zeitraum nur ein Plus von 15 Prozent bei der Vergütung zugestanden hätten. Erhebliche Arbeitsverdichtung und schlechtere Arbeitsbedingungen seien die Folge.
Damit für eine bessere Bezahlung nicht die Pflegebedürftigen mehr zahlen müssen, brauche es auch höhere Leistungen in der Pflegeversicherung. Die Koalition plant bereits eine generelle Anhebung der Leistungen. Der Paritätische Gesamtverband fordert eine jährliche Anhebung. Die Löhne für die Beschäftigten und die Zeit für Pflege und Zuwendung blieben heute oft auf der Strecke. (dpa)