Hamburg. Wenn Menschen die gesunden Grenzen einer herkömmlichen Diät überschreiten, liegen häufig Essstörungen vor. Vor allem junge Frauen und Mädchen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind hiervon häufig betroffen. Männer hingegen leiden seltener an Essstörungen.

Diäten gehören angesichts des in Werbung und Medien weit verbreiteten Schlankheitsideals heutzutage für viele zum Alltag. Geht die Fastenkur allerdings weiter, obwohl das gewünschte Gewicht erreicht ist, nimmt das Streben nach dem vermeintlichen Idealgewicht krankhafte Züge an.

Während Gesunde ihre normalen Essgewohnheiten wieder aufnehmen, hungern Magersüchtige weiter - auch wenn die Gesundheit Schaden nimmt: Magen- und Darmbeschwerden, Herz-Kreislauf-Störungen, Osteoporose oder organische Schäden können die Folge sein. Auch die Seele leidet unter dem Schlankheitswahn: Es drohen Schlafstörungen, Panikattacken und Depressionen. Als Risikogruppe gelten Fachleuten zufolge vor allem Mädchen und Frauen zwischen 15 und 24 Jahre, junge Männer sind erheblich seltener betroffen.

Rund 11.500 Fälle wurden im Krankenhaus behandelt

Essstörungen wie Magersucht oder Ess-Brech-Sucht gehören zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen im Kindes- und Jugendalter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden 2012 in deutschen Krankenhäusern rund 11.500 Fälle behandelt. Einer Studie des Instituts zufolge sind Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Familien sowie Migranten in Deutschland besonders gefährdet. (dpa)