Hagen. . Sie wollen so aussehen wie die Models in der Werbung. Tausende Kinder und Jugendliche in Deutschland hungern, um einem Schönheitsideal zu entsprechen, das besser keines sein sollte. Nicht wenige von ihnen werden am Ende magersüchtig. Zeus-Reporterin Sarah Schneevoigt klärt über die Krankheit auf.

Mehrere Tausend Kinder und Jugendliche leiden in Deutschland unter Magersucht. Leider kommt es immer häufiger vor, dass auch jüngere Kinder in diesen Teufelskreis geraten. Magersucht sei oft eine Folge von zu viel Ehrgeiz oder Mobbing, sagte Professor Wolfgang Herzog, Ärztlicher Direktor für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik an der Uni Heidelberg, gegenüber dem Radiosender WDR5.

Jedoch kann es auch dadurch kommen, dass man sich zu dick fühlt und ein wenig abnehmen möchte. Die Betroffenen essen dabei immer weniger und können nicht mehr damit aufhören, wenn sie ihre Wunschfigur erreicht haben. Bis sie schließlich ganz auf das Essen verzichten.

Nicht jeder will sich helfen lassen

Die meisten Magersüchtigen wollen nichts von ihrer Krankheit wissen. Deshalb ist die Klinik auch meist der letzte Ort, an dem ihnen noch geholfen werden kann. Dort gibt es verschiedene Therapien, wie zum Beispiel die Körpertherapie, die Gestaltungstherapie und die Ernährungstherapie. Die Magersüchtigen kommen erst mit sehr starkem Untergewicht in eine Klinik. Jedoch will sich nicht jeder von ihnen helfen lassen.

Es können aber nicht nur Schüler betroffen sein, sondern auch Erwachsene. Ein Beispiel ist das Magermodel Isabelle Caro. Sie selbst ging mit dem Thema an die Öffentlichkeit. Damit wollte sie vor den Risiken des Magerwahns und der Magersucht warnen. Sie starb 2010 an den Folgen der Magersucht.

Schönheitsideale überdenken

Magersucht ist eine schlimme Krankheit, die nicht immer geheilt werden kann. Es sollte daher am besten gar nicht erst so weit kommen. Das geht nur, wenn unsere Gesellschaft nicht immer neue Schönheitsideale erstellt und man auch selbst aufeinander aufpasst.

Sarah Schneevoigt, Klasse 8b, Albrecht-Dürer-Gymnasium, Hagen