Köln. Viele Frauen leiden stark unter der Menstruation. Die Folge: Sie bewegen sich kaum. Dabei ist das die falsche Herangehensweise. Bei leichten Beschwerden hilft Sport, die Muskeln zu entkrampfen und die depressive Verstimmung abzubauen. Zu intensiv sollte das Training aber grundsätzlich nie sein.
Beschwerden vor oder während der Menstruation lassen sich oftmals durch regelmäßige körperliche Aktivität lindern. Sport könne bis zu einem gewissen Punkt präventiv wirken und gegen Schmerzen eingesetzt werden, erläutert Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Bei leichteren Beschwerden habe Bewegung eine entkrampfende Wirkung auf die Muskeln. Auch depressive Verstimmungen aufgrund des körperlichen Unwohlseins könnten damit abgemildert werden.
Wichtig ist, dass eine Frau aber nur dann Sport macht, wenn sie sich dazu in der Lage fühlt. Zu intensiv sollte sie grundsätzlich auch nicht trainieren. Denn das kann laut Froböse dazu führen, dass die Periode unregelmäßig ist oder sogar gänzlich ausbleibt.
Frauen sind nach der Periode besonders leistungsfähig
Anders als oft vermutet, sind Frauen während ihrer Menstruation genauso leistungsfähig oder sogar noch leistungsfähiger als zu anderen Zeitpunkten. Das haben Froböse zufolge Studien gezeigt. Bei mehr als zwei Dritteln der getesteten Frauen sei eine gleichwertige oder bessere Performance festzustellen gewesen. Weniger als ein Drittel verschlechterte sich geringfügig.
Am leistungsfähigsten sind Frauen in der Zeit nach ihrer Periode. Das hängt wahrscheinlich mit dem zunehmenden Östrogenspiegel zusammen. Deshalb versuchen Leistungssportlerinnen laut Froböse teilweise, ihren Zyklus so zu lenken, dass wichtige Wettkämpfe in diese Phase fallen.