Berlin. .
Frauen, die eine sehr starke und verlängerte Regelblutung haben, sollten zum Arzt gehen. Denn das könnte ein Anzeichen einer Blutgerinnungsstörung leiden.
Frauen mit einer übermäßigen und besonders schmerzhaften Menstruation leiden möglicherweise unter einer Blutungsstörung, dem sogenannten Von-Willebrand-Syndrom. Sei das Wechseln des Menstruationsschutzes alle ein bis zwei Stunden erforderlich oder dauere die Regelblutung länger als sieben Tage, sollte dies von einem Arzt abgeklärt werden, erklärte Klaus König vom Berufsverband der Frauenärzte.
Weitere Warnsignale für das von-Willebrand-Syndrom sind vermehrtes Nasen- und Zahnfleischbluten, längeres Nachblutungen beispielsweise nach Schnitt- und Schürfwunden oder Operationen sowie eine verstärkte Neigung zu blauen Flecken. Es sind aber nicht alle Symptome zwingend vorhanden.
Eine verlängerte Menstruationsblutung, die sogenannte Menorrhagie, ist häufigste Begleiterscheinung des Von-Willebrand-Syndroms. Selbst bei einem milden Verlauf der Erkrankung könnten Eisenmangel und Blutarmut auftreten, betonte der Experte: „Rasche Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Blässe sowie brüchige Haare oder eingerissene Mundwinkel sind Anzeichen dafür.“
Das Von-Willebrand-Syndrom ist eine in der Regel angeborene, vererbbare Erkrankung, die bei etwa einem Prozent der Bevölkerung auftritt. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. (dapd)