Saarbrücken. Ausdauersportlerinnen und Frauen bis zu einem Alter von 50 Jahren haben oft einen latenten Eisenmangel. Dieser sollte allerdings nicht auf eigene Faust behandelt werden. Ein Arzt kann die Diagnose stellen und die entsprechenden Präparate verordnen. Auch eine ausgewogene Ernährung kann helfen.

Eisen ist ein Spurenelement, das im Körper vor allem an der Bildung des lebenswichtigen roten Blutfarbstoffs Hämoglobin beteiligt ist. Im Normalfall bekommt der Körper genug Eisen über die Ernährung, erläutert Julia Zichner von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken.

Doch insbesondere weibliche Ausdauersportler haben oft einen latenten Mangel. Und grundsätzlich brauchen Mädchen und Frauen bis zum Alter von 50 Jahren mehr als andere Menschen.

Allerdings sollten die Betroffenen einen Eisenmangel nicht auf Verdacht und auch nicht auf eigene Faust bekämpfen. Am besten lassen sie vom Arzt per Blutanalyse ermitteln, ob sie genug von dem Spurenelement im Blut haben. Ist das nicht der Fall, kann der Arzt höher dosierte Eisenpräparate verordnen.

Ausreichend eisenhaltige Speisen verhindern Mangel

Ein Eisenmangel kann sich Zichner zufolge unter anderem durch Müdigkeit und eine verminderte Leistungsfähigkeit bemerkbar machen. Auch häufiges Frösteln, ein blasses Gesicht und eingerissene Mundwinkel sind mögliche Anzeichen. Wird der Mangel nicht behandelt, entsteht daraus oft eine Blutarmut (Anämie).

Um es gar nicht erst zu einem Mangel kommen zu lassen, sollten stets ausreichend eisenhaltige Speisen auf den Tisch kommen. Dazu gehören Fleisch, Leber, Wurstwaren, Hülsenfrüchte und Produkte aus Vollkorngetreide wie Haferflocken, Getreidekeime oder Vollkornbrot. Auch Gemüsesorten wie Spinat, Schwarzwurzeln oder Topinambur sind sehr eisenhaltig. Eisen aus tierischen Lebensmittel könne der Körper allerdings besser verwerten, erläutert die Diplom-Oecotrophologin und Dozentin. (dpa)

Eisenmangel

Fast die Hälfte aller Frauen leiden an Eisenmangel. (Foto: imago)
Fast die Hälfte aller Frauen leiden an Eisenmangel. (Foto: imago) © imago
Damit der Körper den roten Blutfarbstoff Hämoglobin herstellen kann, benötigt er Eisen. (Foto: imago)
Damit der Körper den roten Blutfarbstoff Hämoglobin herstellen kann, benötigt er Eisen. (Foto: imago) © imago
Eisen wird mit der Nahrung aufgenommen und im Dünndarm verarbeitet. Frauen benötigen am Tag 2 Milligramm, Männer 1 Milligramm Eisen. (Foto: imago)
Eisen wird mit der Nahrung aufgenommen und im Dünndarm verarbeitet. Frauen benötigen am Tag 2 Milligramm, Männer 1 Milligramm Eisen. (Foto: imago) © imago stock&people imago
In der Wachstumsphase... (Foto: imago)
In der Wachstumsphase... (Foto: imago) © imago stock&people imago
...während der Schwangerschaft... (Foto: imago)
...während der Schwangerschaft... (Foto: imago) © imago stock&people
...und bei häufiger sportlicher Betätigung ist der Eisenbedarf erhöht. (Foto: imago)
...und bei häufiger sportlicher Betätigung ist der Eisenbedarf erhöht. (Foto: imago) © imago
Wenn dem Körper Eisen fehlt äußert sich das als andauernde Müdigkeit, sowie Konzentrationsbeschwerden... (Foto: imago)
Wenn dem Körper Eisen fehlt äußert sich das als andauernde Müdigkeit, sowie Konzentrationsbeschwerden... (Foto: imago) © imago stock&people imago
...Erkältungsanfälligkeit und Leistungsabfall... (Foto: imago)
...Erkältungsanfälligkeit und Leistungsabfall... (Foto: imago) © imago
...brüchigen Haaren und Nägeln. (Foto: imago)
...brüchigen Haaren und Nägeln. (Foto: imago) © imago
Die häufigste Ursache von Eisenmangel ist Blutverlust oder eine eisenarme Ernährung. (Foto: imago)
Die häufigste Ursache von Eisenmangel ist Blutverlust oder eine eisenarme Ernährung. (Foto: imago) © imago stock&people imago
Bei Anzeichen von Eisenmangel sollte man zunächst den Hausarzt aufsuchen. (Foto: imago)
Bei Anzeichen von Eisenmangel sollte man zunächst den Hausarzt aufsuchen. (Foto: imago) © imago stock&people imago
Eisen ist vor allem in Fleisch, Fisch, Getreide, Gemüse und in Hülsenfrüchten enthalten. (Foto: imago)
Eisen ist vor allem in Fleisch, Fisch, Getreide, Gemüse und in Hülsenfrüchten enthalten. (Foto: imago) © imago stock&people imago
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