Bonn. Eine deutsch-französische Studie hat ergeben, dass Koffein bestimmte Ablagerungen an Nervenzellen verhindert. Dadurch wird das Erinnerungsvermögen geschützt und Gedächtnisabbau verhindert. Etwa drei Tassen Kaffee oder koffeinhaltiger Tee pro Tag haben bereits diesen positiven Effekt.
Die Tasse Kaffee schmeckt nicht nur gut - sie kann nachlassende Gedächtnisleistungen unter Umständen sogar stoppen. Denn das Koffein verhindert, dass sich bestimmte Ablagerungen an den Nervenzellen bilden. Diese führen zu einem Gehirnabbau und sind unter anderem Schuld an Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Das ist das Ergebnis einer deutsch-französischen Studie.
Schon normale Mengen an Kaffee oder Tee, der ebenfalls Koffein enthält, können positive Wirkungen haben: "Etwa drei Tassen pro Tag reichen aus", erklärt Prof. Christa Müller, eine Mitverfasserin der Studie.
Eiweißablagerungen verhindern
Bisher gibt es keine Erkenntnisse darüber, über welchen Zeitraum Kaffee getrunken werden muss. "Ein Viertel- oder halbes Jahr reicht für positive Effekte aber sicher nicht aus", sagt Müller. In Anlehnung an die Ergebnisse könnte nun eine neue Klasse von Medikamenten gegen die Alzheimerkrankheit entwickelt werden. Der Wirkstoff würde ähnlich wie das Koffein verhindern, dass Eiweißablagerungen die Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn stören. (dpa)