Berlin. . Eine Studie belegt den extremen Verzehr von Energysdrinks in Discotheken oder auf LAN-Partys. Die mit Taurin, Inosit und Glucuronolacton versetzten Getränke werden in dem Maße schnell zu einer erheblichen Belastung für das Herz-Kreislauf-System. Besonders die Mischung mit Alkohol ist brisant.

Zu viele Energydrinks sind Gift für den Körper. Der übermäßige Konsum kann sogar Herzrhythmusstörungen, Krämpfe oder Nierenversagen zur Folge haben, wenn die Drinks mit Alkohol gemischt oder bei intensivem Sport getrunken werden.

Wer mindestens einen halben Liter Energydrink innerhalb von 24 Stunden zu sich nimmt, gilt nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin als "Hochverzehrer" - und damit besonders gefährdet für unerwünschte gesundheitliche Folgen.

Extremer Konsum auf LAN-Partys

Für eine Studie befragte das Institut 508 solcher Hochverzehrer in Discos und Clubs, auf Musikfestivals, Sportveranstaltungen und LAN-Partys. Dabei zeigte sich, dass beim Tanzen in Clubs durchschnittlich etwa ein Liter Energydrink gemischt mit Alkohol getrunken wird.

Besonders extrem ist der Konsum offenbar bei LAN-Partys, wo die Teilnehmer bis zu 48 Stunden am Stück wach bleiben: Dort verzeichnet die Umfrage in manchen Fällen bis zu fünf Liter Drink mit Alkohol innerhalb von 24 Stunden. Vor allem Männer zwischen 20 und 25 Jahren fallen in die Gruppe der Hochverzehrer.

Negative Folgen für das Herz-Kreislauf-System

In den Drinks stecken neben Koffein meist auch die aufputschenden Stoffe Taurin, Inosit und Glucuronolacton. Insbesondere das Koffein kann sich dem BfR zufolge negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Die befragten Hochverzehrer waren sich der Gesundheitsgefahren jedoch kaum bewusst. Ihnen war neben dem Geschmack vor allem eine gesteigerte Leistungsfähigkeit und Wachheit wichtig.