Berlin. Immer häufiger wird die staatlich geförderte Pflegeversicherung abgeschlossen. Versicherer gehen davon aus, dass in diesem Jahr die Millionen-Marke geknackt wird. Dabei startete die Pflege-Bahr, vom damaligen Gesundheitsminister Daniel Bahn initiiert, mit 200 Abschlüssen pro Tag schleppend.
Immer mehr Menschen schließen eine staatlich geförderte Pflegeversicherung ab. Bis Ende Januar waren insgesamt rund 400.000 Verträge für den sogenannten Pflege-Bahr unter Dach und Fach, wie ein Sprecher des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) am Dienstag in Berlin bestätigte. Ende Oktober waren es erst gut 330.000 Abschlüsse. Die privaten Versicherer erwarten, dass noch in diesem Jahr die Marke von einer Million Verträge erreicht wird.
Die private Zusatzversicherung für den Pflegefall war Anfang 2013 vom damaligen Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) eingeführt worden. Wer die Zusatzversicherung abschließt, bekommt unter bestimmten Voraussetzungen monatlich fünf Euro Zuschuss vom Staat für eine Pflege-Tagegeldversicherung. Ziel war es, mehr Anreize für die private Pflegevorsorge zu geben, weil die gesetzliche Pflegeversicherung im Ernstfall nur einen Teil der Kosten abdeckt.
Pro Werktag rund 1600 Verträge
Anfangs startete der "Pflege-Bahr" schleppend: Während es in den ersten Monaten nur etwas mehr als 200 Abschlüsse pro Arbeitstag gab, waren es im Sommer etwa 1000 Verträge. Mittlerweile werden nach Angaben des PKV-Sprechers pro Werktag rund 1600 Verträge abgeschlossen. (afp)