München. Wer angenehme Musik hört, kann sein Wohlbefinden steigern. Laut einer Studie hat das bei Menschen mit Herzproblemen eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung. Möglicherweise hilft die Beschäftigung, Blutgerinnsel zu verhindern.
Musikhören in Kombination mit Bewegung kann offenbar das Befinden von Herz-Patienten verbessern. Darauf weist der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) in München hin und bezieht sich auf eine Studie aus Serbien. Darin wurden 74 Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe absolvierte ein tägliches Fitnesstraining, die zweite Gruppe trainierte und hörte zusätzlich 30 Minuten pro Tag Musik, und die dritte Gruppe hörte nur Musik. Dabei war die Musik jeweils auf den Geschmack des Patienten abgestimmt.
Musik und Training steigert die körperliche Belastbarkeit
Nach drei Wochen hatte sich die Gefäßfunktion in allen drei Gruppen verbessert. Am stärksten jedoch in der Gruppe, die gleichzeitig trainierte und Musik hörte. Die körperliche Belastbarkeit war in dieser Gruppe ebenfalls am stärksten gestiegen, gefolgt von der reinen Trainingsgruppe und der Musikgruppe auf Platz drei.
Die Forscher gehen davon aus, dass die Musik dafür sorgt, dass der Körper Endorphine ausschüttet. Das wiederum aktiviere die Bildung von Stickstoffmonoxid in der Gefäßwand des Herzens, das dort zahlreiche Funktionen vermittelt - es verhindert zum Beispiel, dass Blutgerinnsel entstehen. Damit die Musik das Ausschütten von Endorphinen anrege, müsse sie den Patienten allerdings gefallen, so der BNK. (dpa)