Düsseldorf. Ein plötzlicher Wetterumschwung kann für Menschen mit Herzproblemen gefährlich werden. Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei kälteren Temperaturen offenbar stärker ausgeprägt als bei warmem Wetter. Risikopatienten sollen im Winter stärker auf gesunde Ernährung und Bewegung achten.
Ein rasches Absinken auf kältere Temperaturen wirkt sich auf das Herzinfarktrisiko aus. Sank die Tagestemperatur um zehn Grad, stieg die Herzinfarkt-Häufigkeit um sieben Prozent.
Die Forscher erklärten diesen Zusammenhang unter anderem damit, dass die Kälte die Thrombozyten-Aggregation - also die Zusammenlagerung von Blutplättchen - und die Zähflüssigkeit des Bluts fördere. Das wiederum steigere das Risiko von Blutgerinnseln und Thrombosen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf hin.
Außerdem sind einige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei kälteren Temperaturen offenbar stärker ausgeprägt als bei warmem Wetter. Wissenschaftler aus der Schweiz werteten zehn Bevölkerungsstudien aus zehn Ländern aus und fanden heraus, dass systolischer Blutdruck, Bauchumfang und Cholesterinwert im Winter höher waren als im Sommer. Risikopatienten sollen daher im Winter noch stärker auf gesunde Ernährung und Bewegung achten.