Berlin. Eine Darmspiegelung - das klingt für viele nach einem Horror-Eingriff. Dabei merken Patienten auf Grund der Narkose kaum etwas von der Untersuchung. Laut einer Studie gab es bei gut 380.000 endoskopischen Untersuchungen lediglich in 0,01 Prozent der Fälle Komplikationen.

Darmspiegelungen erfolgen stets unter einer leichten Betäubung. Patienten müssen sich daher in der Regel keine Sorgen machen, Details von der Untersuchung mitzubekommen oder etwas davon zu spüren. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in Berlin im Vorfeld einer Fachtagung hin.

Wer untersucht wird, bekomme zu Beginn eine Narkose, aus der er erst unmittelbar nach dem Ende wieder geweckt werde. Das Prozedere dauere etwa 20 bis 30 Minuten.

Nebenwirkungen durch die Narkose sind sehr selten

Patienten sollten einige Tage vor der Untersuchung keine schwere Kost zu sich nehmen und müssen am Tag vorher mehrere Liter Flüssigkeit mit Abführmittel trinken. Bis zur Darmspiegelung dürfen sie dann keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Je sauberer der Darm ist, desto mehr sehe der untersuchende Arzt, erläutert die DGVS.

Auch wegen der Narkose sind Sorgen unbegründet: Nebenwirkungen dadurch seien relativ selten, wie laut der DGVS zwei aktuelle Studien zeigen. Demnach gab es bei der einen Studie, die 388.404 endoskopische Untersuchungen auswertete, in 0,01 Prozent der Fälle Komplikationen im Zusammenhang mit der Sedierung.

Bei der anderen Studie war das bei 0,00042 Prozent von 191.142 Untersuchungen der Fall. Meist habe es unerwünschte Wirkungen gegeben, wenn es sich um eine Notfalluntersuchung handelte oder der Patient zum Beispiel mehrere Vorerkrankungen hatte. (dpa)