Chicago..

Die Darmspiegelung ist heute die sicherste Methode zu Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt. Deshalb wird sie vielen Menschen ab 55 Jahren empfohlen. Doch dabei kommt es häufiger zu Komplikationen als bisher vermutet.

Darmspiegelungen sind nicht nur unangenehm, sie können auch zu Komplikationen führen – und zwar weitaus häufiger als bisher vermutet. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen amerikanische Forscher auch bei Magenspiegelungen. In einer amerikanischen Studie musste fast ein Prozent der Patienten wegen einer Spiegelung, die Experten als Endoskopie bezeichnen, binnen zwei Wochen wieder ins Krankenhaus. Dieser Anteil liegt zwei bis drei Mal höher als bisher angenommen.

Häufige Beschwerden sind:

• Bauchbeschwerden

• Blutungen im Verdauungstrakt

• Brustschmerzen

Die Mediziner aus Boston werteten die Daten von über 18.000 Patienten aus, die sich einer Magen- oder Darmspiegelung unterzogen. 210 Teilnehmer wurden in den folgenden zwei Wochen wegen Komplikationen durch die Endoskopie erneut behandelt. Dies steht in krassem Missverhältnis zur Einschätzung jener Ärzte, die die Spiegelung vorgenommen hatten. Ihnen waren nur bei 31 Patienten Probleme aufgefallen, so die Forscher. Besonders beunruhigend: Viele Untersuchte waren vorher kerngesund. Sie hatten sich der Prozedur nicht wegen akuter Probleme unterzogen, sondern im Rahmen der Früherkennung etwa von Darmkrebs. (dapd)