Berlin. Nur 71 Prozent aller Erwachsenen sind wirksam gegen Tetanus geimpft. Dies geht aus neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Doch selbst kleinste Verletzungen können schwere Komplikationen hervorbringen, die sogar tödlich enden können. Ärzte appellieren deshalb für regelmäßige Impfungen.

Nicht nur vor Masern, auch vor Tetanus sind viele Erwachsene nicht mehr geschützt: Nur 71 Prozent aller Erwachsenen sind neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts zufolge wirksam gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft. "Selbst Bagatellverletzungen können dann Eintrittspforte für Tetanus-Erreger sein", warnte Jörg Ansorg, Geschäftsführer des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen, am Mittwoch in Berlin und rief dazu auf, den Impfstatus zu überprüfen

Tetanus ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, die schwere Komplikationen mit sich bringen und tödlich enden kann. Alle zehn Jahre sollte die Tetanus-Impfung zusammen mit einer Impfung gegen Diphtherie aufgefrischt werden.

Erwachsene schützen mit einer Impfung nicht nur sich selbst

Zusätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission die Kombination mit einer Keuchhusten-Impfung. Gegen Pertussis (Keuchhusten) sind in Deutschland nur 35 Prozent der Erwachsenen geimpft.

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Für Erwachsene verläuft die hoch ansteckende Erkrankung meist harmlos, für kleine Kinder im Familien- oder Freundeskreis kann sie jedoch bedrohlich werden. "Geimpfte Erwachsene schützen mit einer Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis also nicht nur sich selbst, sondern auch Säuglinge und Kleinkinder in ihrer Umgebung", betonte Ansorg. (dpa)