München. . Wurde bereits die Mutter gegen Masern geimpft, ist auch der Säugling erst einmal vor der Kinderkrankheit geschützt. Das Kind bekommt dann schon im Mutterleib Antikörper und ist deshalb eine Weile immun. Allerdings hält die Schutzwirkung nicht ewig an und eine Nachfolgeimpfung ist nötig.
Ein Säugling ist besser vor einer Maserninfektion geschützt, wenn seine Mutter vor der Schwangerschaft gegen die Krankheit geimpft worden ist. Das Kind nimmt dann im Mutterleib Antikörper auf, die sich im Immunsystem der Frau gebildet haben, und ist daher nach der Geburt eine Weile immun. Das erläutert der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München.
Impfung während der Schwangerschaft ist nicht ratsam
Da sich diese Abwehrkräfte aber nicht halten, bis das Kind alt genug ist für eine eigene Impfung gegen Masern, sollten alle Menschen in seinem Umfeld vor Krankheit geschützt sein. Während der Schwangerschaft ist die Impfung außerdem nicht ratsam.
Kinder dürfen erst ab zwei Jahren gegen Masern immunisiert werden. Bis zu 3 von 1.000 mit der Krankheit infizierte Kleinkinder sterben an schweren Folgen wie Lungen- oder Hirnentzündungen, erklärt der BVF. Auch lange nach einer Infektion könnten Kinder noch an einer Spätfolge sterben, der sogenannten subakuten sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE). Sie zerstört das Gehirn. (dpa)