Berlin. . Manche Medikamente können einen Leberschaden hervorrufen, wenn man sie falsch dosiert. Bei Symptomen sollte man besser sofort einen Arzt aufsuchen. Patienten sollten sich deshalb immer an die Einnahmeempfehlungen der Hersteller halten. Das gilt selbst bei sehr gebräuchlichen Arzneimitteln.
Manche Medikamente wie Fiebersenker und Antibiotika können bei falscher Einnahme der Leber schaden. Das sei oft der Fall, wenn die Dosis zu hoch ist oder die Einnahmedauer überschritten wird, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in Berlin. Patienten sollten sich immer an die Einnahmeempfehlungen der Hersteller halten. Anlässlich einer aktuellen Studie aus Island vermuten die Experten, dass Leberschäden durch Arzneimittel auch in Deutschland weitaus häufiger als bisher angenommen.
Leberprobleme erkennen und einen Arzt aufsuchen
Leberprobleme können sich durch Appetitlosigkeit und Erbrechen, Fieber, Gelenk-, Muskel- und Bauchschmerzen bemerkbar machen. Auch Juckreiz, Veränderungen der Hautfarbe sowie Stuhl- und Urinverfärbungen sind mögliche Anzeichen. Klarheit könne eine Kontrolle der Leberwerte schaffen. Das verdächtige Medikament sollte dann so schnell wie möglich in Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden, rät die DGVS.
Laut der isländischen Studie erlitten durchschnittlich 19 von 100.000 Einwohnern pro Jahr einen Leberschaden durch Medikamente. Eine landesweite Studie aus Frankreich war von 14 Fällen pro 100.000 Einwohner ausgegangen. Andere Untersuchungen aus Schweden und Großbritannien kamen auf 2 Fälle pro 100.000 Einwohner. (dpa)