Mainz. Zwischen 20 und 40 Prozent der Menschen in Mitteleuropa leiden Schätzungen zu Folge an einer Fettleber. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche weisen zu hohe Blutfettwerte auf. Die Krankheit droht daher zur Volkskrankheit zu werden. Experten raten zu einer regelmäßigen Kontrolle der Leberwerte.
Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Übergewicht und zu hohe Blutfettwerte. Ein ungesunder Lebensstil und zu wenig Bewegung sind meist der Grund. Die Folge ist nicht selten eine Fettleber, die am Ende zu Leberzirrhose führen kann. Etwa die Hälfte aller sehr stark übergewichtigen Erwachsenen in Deutschland hat bereits eine Fettleber.
Die Fettleber droht zur Volkskrankheit zu werden. Experten schätzen, dass 20 Prozent bis 40 Prozent der Menschen in Mitteleuropa daran erkrankt sind. Viele Menschen wissen nichts von ihrer Erkrankung, denn die Fettleber macht zunächst keine Beschwerden.
Schwere Folgeerkrankungen möglich
'Wenn wir zu viel Cholesterin, zum Beispiel durch tierische Fette, zu uns nehmen, wird es nicht mehr verarbeitet, sondern lagert sich an den Arterienwänden ab und verengt sie immer mehr. Das wiederum behindert den Blutdurchfluss und die Organe werden nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt', erklärt Professor Peter R. Galle, Direktor der 1. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Fettleber-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose, die das Endstadium chronischer Lebererkrankungen darstellt. In der Folge kann sogar Leberkrebs entstehen. Doch nicht jede Fettleber führt zur Leberentzündung, die eine Vernarbung des Lebergewebes oder einen Tumor verursachen kann.
Um das Risiko für Folgeerkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren, ist es wichtig, durch regelmäßige Kontrolle der Leberwerte zu erkennen, ob die Leber erkrankt ist. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion und eine gesunde Lebensweise. (mp)