Wiesbaden. Krebskranke in einem frühen Stadium nehmen laut einer aktuellen Studie frei verkäufliche Alternativpräparate ein. Patienten, die während einer Chemotherapie zu solchen pflanzlichen Präparaten greifen, können damit jedoch den Erfolg ihrer Krebsbehandlung verringern.

Krebspatienten greifen während einer Chemotherapie besser nicht zu rezeptfreien pflanzlichen Präparaten. Denn die Gefahr von Wechselwirkungen mit den Krebsmedikamenten sei sehr groß, warnt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden.

Bekannt sei zum Beispiel, dass Knoblauchpillen oder Ginkgo-Zubereitungen den Stoffwechsel negativ beeinflussen können. Auch grüner Tee könne sich nachteilig auswirken.

Einer aktuellen Studie mit 545 Krebskranken zwischen 65 und 91 Jahren zufolge nehmen vor allem Patienten in einem frühen Krankheitsstadium frei verkäufliche Alternativpräparate ein. In dieser Phase sind die Heilungschancen noch relativ groß. Den Betroffenen sei offenbar nicht bewusst, dass sie damit den Erfolg ihrer Krebsbehandlung verringern können, erläutert Wesiack. (dpa)