Washington. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass amerikanische Unternehmen für rauchende Beschäftigte deutliche Mehrkosten zu tragen haben: Einnahmeausfälle entstehen durch Zigarettenpausen, Krankheitstage und Versicherungskosten. Rauchern drohen Entlassungen.
Ein Raucher kostet seinen Chef im Durchschnitt etwa 6000 Dollar (rund 4600 Euro) mehr im Jahr als ein Nichtraucher. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten US-Studie hervor. Wie die Forscher der Ohio State University bei ihren Untersuchungen in verschiedenen Zweigen der Privatwirtschaft herausfanden, sind die Zigarettenpausen mit durchschnittlich 3077 Dollar an Einnahmeausfällen im Jahr der größte Kostenfaktor.
Fehltage schlagen demnach mit 517 Dollar zu Buche, die verminderte Produktivität aufgrund der Nikotinsucht mit 462 Dollar. Auf zusätzliche Gesundheitsausgaben entfallen für Unternehmer, die sich selbst versichern, 2056 Dollar.
Rauswurf nach gescheitertem Entzug
Einige US-Unternehmen fordern von Rauchern bereits eine Zusatzbeteiligung an der Krankenversicherung. Andere stellen Raucher gar nicht erst ein oder entlassen sie, wenn sie nach einem bestimmten Zeitraum nicht mit dem Rauchen aufhören. Etwa ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung in den USA raucht.
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Tabak soll in den Vereinigten Staaten für 443.000 Tote im Jahr verantwortlich sein. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift "Tobacco Control", die zur Gruppe des "British Medical Journal" gehört.
Auch in Deutschland läuft derzeit eine Debatte, ob das rauchen am Arbeitsplatz künftig generell verboten werden darf.