Düsseldorf. Die häufigste gemeldete Erkrankung in NRW im Jahr 2011 waren die Noroviren. Auch in den kommenden Jahren soll die Gefahr der ansteckenden Norovirus-Infektionen hoch bleiben, wie NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens bekannt gab. Frauen erkranken insgesamt häufiger als Männer.

Die Gefahr durch ansteckende Norovirus-Infektionen bleibt nach Angaben von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) auch in den kommenden Jahren hoch. Mit 22.307 Erkrankungen waren Noroviren die häufigste gemeldete Erkrankung in NRW im Jahr 2011. Insgesamt gingen rund 68.000 Meldungen auf Infektionskrankheiten ein.

In der Antwort auf eine CDU-Anfrage machte Steffens klar, dass Frauen häufiger an Noroviren erkranken als Männer. Dies erkläre sich durch einen höheren Anteil der Frauen an der Altersgruppe der über 69-Jährigen, die aufgrund der häufigeren Pflegebedürftigkeit stärker betroffen seien. Zudem seien mehr Frauen in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Kindergärten tätig. Andere Darmerkrankungen treten allerdings häufiger bei Männern auf – wegen des größeren Fleischkonsums.

Insgesamt 1154 Fälle von Erkrankungen mit multiresistenten Keimen (MRSA) wurden 2011 gemeldet – 2010 waren dies 1029 Fälle. Für NRW erwartet die Landesregierung auch hier keinen Rückgang der Meldezahlen, weil die Identifikation der Keime durch Akteure im Gesundheitswesen ständig verbessert werde. Die Zahl der Tuberkulose-Fälle hält sich seit Jahren konstant (2011: 1075 Erkrankungen)