Mönchengladbach. Schlechte Nachrichten für Allergiker: Die Pollen von Hasel und Erle sind jetzt schon in ganz Deutschland unterwegs. Anschließend folgt die Birke, deren Pollen Experten als besonders aggressiv einschätzen. Die meisten Allergiker reagieren auf Pollen von Gräsern oder Birken.
Nasen triefen, Augen jucken: Die Heuschnupfenzeit hat begonnen. Fast im ganzen Bundesgebiet sind die Frühblüher Hasel und Erle bereits in der Luft. "Es ist aber noch kein starker Pollenflug", sagte Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach am Donnerstag.
In Nordrhein-Westfalen fliegen die Blütenstäube laut Deutschem Wetterdienst derzeit in mittlerer Konzentration. An den Karnevalstagen soll die Belastung der an Heuschnupfen Leidenden nicht schlimmer werden. Denn es bleibt kalt, und der Pollenflug ist dann nur gering. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Pollenallergie.
Birkenpollen sind besonders aggressiv
Besonders aggressiv sind die Blütenstäube der Birke, die später als Pollen von Erle und Hasel fliegen. Im vorigen Jahr sei der April der Birken-Monat gewesen, berichtete der Allergologe Horst Müsken aus Bad Lippspringe. Der Birkenbaum setze seine Pollen in sehr kurzer Zeit in großen Mengen frei. "Die Birke ist im Vormarsch", sagte Müsken, der auch im Vorstand der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst arbeitet.
Baumpollen nehmen zu
Der Trend, so Experte Müsken, sei eindeutig, dass die Baumpollen, vor allem die Birkenpollen, gegenüber den Gräserpollen zunähmen. So habe die Birke 2011 einen Anteil von 50 Prozent an allen Pollen gehabt, 2012 seien es schon 59 Prozent gewesen.
Laut DAAB reagieren die meisten Allergiker auf Pollen von Gräsern und der Birke. Die Symptome reichen von schmerzhaft juckenden Augen, Dauerniesen, Schlafstörungen und Atemnot bis zu Bronchialasthma in schweren Fällen. (dpa)