New York. Die Zahl der Frauen, die in der Schwangerschaft und bei der Geburt sterben, ist in 20 Jahren weltweit halbiert worden. Doch noch immer stirbt alle zwei Minuten eine Frau an den Folgen von Komplikationen in der Schwangerschaft
Erfolg im Kampf gegen die Müttersterblichkeit: Die Zahl der Frauen, die in der Schwangerschaft oder bei der Geburt sterben, ist in 20 Jahren weltweit halbiert worden. Der am Mittwoch von UN-Organisationen in New York vorgelegte Bericht wertet dies als einen beträchtlichen Fortschritt, weist aber zugleich darauf hin, dass noch immer alle zwei Minuten eine Frau an schwangerschaftsbedingten Komplikationen stirbt. Die meisten Todesfälle - 99 Prozent - würden in Entwicklungsländern verzeichnet und seien vermeidbar.
2010 seien weltweit 287.000 Frauen während der Schwangerschaft oder Geburt gestorben, 47 Prozent weniger als 1990, heißt es in dem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des Kinderhilfswerks (UNICEF), des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) und der Weltbank. In Ländern südlich der Sahara passierten 56 Prozent der Todesfälle und in Südasien 29 Prozent - zusammen 85 Prozent der Müttersterblichkeit 2010. Zwei Staaten verzeichneten ein Drittel der Fälle: Indien 19 und Nigeria 14 Prozent.
In dem Bericht wird Müttersterblichkeit als Tod während der Schwangerschaft oder innerhalb 42 Tagen nach Beendigung der Schwangerschaft definiert. (dapd)