Baierbrunn. . Wer Kopfschmerzmittel länger als drei Tage am Stück einnimmt, geht das Risiko von weiteren Kopfschmerzen ein - hervorgerufen durch eben jene Medikamente. Im schlimmsten Fall kann eine Einnahme von Schmerzmitteln über einen zu langen Zeitraum sogar zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.
Schmerzmittel sollten nach Möglichkeit nicht zu häufig und nicht zu lange eingenommen werden. Eine Faustregel besagt, dass man zum Beispiel bei leichtem Kopfschmerz nicht häufiger als zehnmal im Monat zur Tablette greifen sollte.
Außerdem wird davon abgeraten, ein Schmerzmittel länger als drei Tage am Stück zu nehmen: "Wer da deutlich darüberliegt, geht das Risiko von medikamenteninduziertem Kopfschmerz ein. Das ist ein Kopfschmerz, der eben durch die Einnahme von Arzneimitteln erst entsteht", erklärt Hans Haltmeier, Chefredakteur der "Apotheken Umschau". Nehme man die Medikamente über einen längeren Zeitraum ein, steige bei Wirkstoffen Diclofenac oder Ibuprofen das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Paracetamol beispielsweise schädige in hoher Dosierung die Leber, Acetylsalicylsäure belaste den Magen.
Soweit möglich, empfiehlt Haltmeier, sollten nebenwirkungsfreie Maßnahmen gegen Schmerzen ergriffen werden. "Zum Beispiel regelmäßige Bewegung wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Dann gibt es Entspannungsmethoden, es gibt Kneipp'sche Wasseranwendungen oder auch Massagen für Nacken und Schultern, wenn es da Verspannungen gibt." (dapd)