Trier. Die unter Wissenschaftlern bislang gültige Annahme, das Stresshormon “Kortisol“ wirke erst mit zeitlichem Abstand, wurde von Forschern der Universität Trier widerlegt. Die Ausschüttung des Hormons hat unmittelbare Folgen für das Gehirn.
Stress wirkt sich offenbar erheblich schneller auf die Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn aus als bisher angenommen. Das haben Psychobiologen der Universität Trier mit verschiedenen Experimenten belegt, wie die Hochschule am mitteilte.
Wissenschaftler hatten in der Vergangenheit angenommen, dass der in Stresssituationen vom Körper ausgeschüttete Stoff Kortisol erst nach bis zu 20 Minuten im Gehirn wirkt. Nach Angaben der Trierer Wissenschaftler löst Kortisol jedoch schon innerhalb weniger Minuten Funktionsänderungen im Gehirn aus.
Das habe Einfluss auf die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit der Menschen auf bestimmte Ereignisse. (dapd)