Münster. . Drei Jahre lang hat das Uni-Klinikum Münster die offenbar schädlichen Brustimplantate der Firma PIP eingesetzt. 34 Frauen sind betroffen. Jetzt hat das Krankenhaus Anzeige gegen den Lieferanten erstattet. Die Implantate seien zu einem Preis von etwa 420 Euro verkauft worden.

Am Uni-Klinikum Münster sind in den Jahren 2002 bis 2005 offenbar schadhafte Brustimplantate eingesetzt worden. Bei den Silikonimplanten handelt es sich um Produkte der Firma Rofil, die schadhafte Brustimplante der französischen Firma PIP nach Deutschland importiert und hier unter eigenem Namen vertrieben hatte. 34 Patientinnen wurden nun von dem Münsteraner Klinikum angeschrieben, wie das Krankenhaus am Donnerstag mitteilte. Bislang hätten sich 18 Frauen wegen einer möglichen Operation zur Entfernung der Implantate gemeldet.

Zudem erstattete die Klinik Anzeige wegen der Belieferung mit den schadhaften Implantaten, die Firma selbst existiert mittlerweile nicht mehr. Die Implantate seien zu einem Preis von etwa 420 Euro pro Stück verkauft worden, enthielten jedoch nicht zugelassenes Industriesilikon als Füllstoff, hieß es. (dapd)