Berlin. . Die Diskussion um die E-Zigarette nimmt kein Ende. Jetzt schlagen die deutschen Lungenärzte Alarm: Bei einer Untersuchung mit E-Rauchern stellte sich eine sofortige Atemwegseinengung ein. Vorsicht sei angeraten, so die Mediziner - bis Langzeitstudien zuverlässige Daten zu Gefahren liefern.
Die E-Zigarette ist keine gesundheitlich unbedenkliche Alternative zur herkömmlichen Zigarette: Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) verweist auf eine aktuelle Studie, wonach der Konsum von E-Zigaretten schädliche Auswirkungen auf die Atemwege hat.
Bei der Untersuchung, die kürzlich in der Onlineausgabe der Zeitschrift "Chest" veröffentlicht wurde, inhalierten 30 Raucher über fünf Minuten aus einer E-Zigarette. Dabei stellte sich heraus, dass es dadurch im Gegensatz zu der Kontrollgruppe zu einer sofortigen signifikanten Zunahme einer Atemwegseinengung kam, gemessen mit dem empfindlichen Verfahren der Impulsoszillometrie (IOS). Außerdem zeigte sich ein Abfall der ausgeatmeten Konzentration von Stickoxid (FeNO), einem Marker für die Entzündung der Bronchien.
Für den schädlichen Effekt von E-Zigaretten machten die Autoren den Angaben zufolge vor allem den Stoff Propylenglykol verantwortlich. Die DGP wies darauf hin, dass bereits frühere Studien Hinweise erbracht hatten, wonach Propylenglykol die Atemwege reize. Sie warnt deshalb nachdrücklich vor dem Konsum von E-Zigaretten, zumal Studien zum Langzeiteffekt bei wiederholtem Gebrauch der E-Zigarette noch ausstehen und auch die Reproduktionstoxizität von Propylenglykol noch nicht hinreichend untersucht wurde. (dapd)
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