Essen. Raketen, Chinaböller oder Signalpistolen - das Feuerwerk zum Jahreswechsel ist nicht nur schön bunt, sondern auch ganz schön laut: Laut dem Deutschen Grünen Kreuz erleiden an Silvester jährlich rund 8000 Mensch ein Knalltrauma. Wir geben Tipps, wie Sie Ihr Gehör schützen.
Heute Abend knallt es wieder richtig. Schließlich will man das neue Jahr mit allerlei Raketen, Chinaböllern oder Signalpistolen gebührend empfangen. Und auch wenn die explodierenden Lichter für die Augen ein Feuerwerk sind – unsere Ohren müssen ganz schön leiden. Laut dem Deutschen Grünen Kreuz endet allein hierzulande die Silvesternacht für rund 8000 Menschen mit einem Knalltrauma, das heißt: mit Schäden im Innenohr, mit Ohrgeräuschen oder sogar mit bleibenden Hörminderungen.
Ein so genanntes Knall- und Explosionstrauma wird durch Impulslärm – durch Lärm mit hohen Schalldruckspitzen – hervorgerufen. Schallimpulse von Feuerwerkskörpern können Spitzenpegel von 145 bis über 160 Dezibel (dB) erreichen. Zum Vergleich: Ein Düsenflugzeug liegt bei circa 150 dB. Und: Dieser Impulslärm ist Experten zufolge gefährlicher als Dauerlärm. Den effektivsten Schutz bieten Ohrstöpsel, die man einfach in den Gehörgang steckt. Einfach nur die Ohren zuhalten bringt hingegen nicht viel, vor allem nicht, wenn ein Böller plötzlich neben einem explodiert.
Bei Lärmunfall schnell zum HNO
Kommt es zum Lärmunfall, sollte man innerhalb der ersten 24 Stunden zum Hals-Nasen- Ohren-Arzt gehen. Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. Und natürlich sollte man seinen Ohren einige Tage Ruhe gönnen. Wenn die Sinneszellen im Innenohr verletzt oder zerstört wurden, ist dies allerdings unheilbar. Betroffen sind davon oft die hohen Frequenzen, so dass Klingeltöne, hohe Stimmen oder Vogelzwitschern deutlich schlechter wahrgenommen werden.