Dessau. . Das Umweltbundesamt schlägt Alarm: Silvester-Feuerwerk schade der Gesundheit, da die Belastung der Luft durch Feinstaub explosionsartig zunehme. Vor allem Asthmatiker und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen müssen demnach vorsichtig sein.

Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor gesundheitsschädlichen Folgen des Silvesterfeuerwerks. Wenn Feuerwerkskörper abbrennen, steige die Belastung der Luft mit Schadstoffen explosionsartig an. Der Qualm bestehe zu großen Teilen aus Feinstaub, der sich negativ auf die Gesundheit auswirket, erklärte die Behörde. In den Großstädten seien zeitweise erhöhte Werte von über 1.000 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft keine Ausnahme. Damit werde der vorgeschriebene Grenzwert von durchschnittlich 50 Mikrogramm Feinstaub überschritten.

Die EU-Kommission habe diese Tages-Obergrenze festgelegt, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Seit dem 1. Januar 2005 gelte sie in allen Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft verbindlich und dürfe höchstens 35 Mal im Jahr überschritten werden.

Feinstaub kann Herz-Kreislauf-Probleme verursachen

Das Einatmen von Feinstaub gefährde die Gesundheit, warnte das Umweltbundesamt. Möglich seien Folgen von der vorübergehenden Beeinträchtigung der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen.

Das Umweltbundesamt appelliert daher an die Bürger, das persönliche Feuerwerk in der Silvesternacht einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten, um einen Beitrag zur Verminderung der Feinstaubbelastung zu leisten. „Wir wollen aber niemandem das Feuerwerk vermiesen“, sagte der Sprecher der Behörde, Martin Ittershagen, am Freitag der dapd-Nachrichtenagentur. Das Amt wolle lediglich über die gesundheitlichen Risiken informieren.

Jedes Jahr zu Silvester feuern die Deutschen Böller und andere Feuerwerkskörper im Wert von mehreren Millionen Euro in den Himmel. (dapd)