Essen. Orangensaft, Stützstrümpfe oder dynamisches Sitzen: So beugen an Weihnachten Sie den zahlreichen Nebenwirkungen der Feiertage vor.
Baum schmücken, Krippe aufstellen, vielleicht noch die restlichen Geschenke besorgen oder einpacken und schon mal den Braten präparieren: Die letzten Vorbereitungen fürs Frohe Fest laufen auf Hochtouren. Und nach der ganzen Hektik geht es dann Heiligabend endlich zum gemütlichen Teil über. Doch gerade der geht bei vielen Menschen an die Substanz, weiß Stephan Bernhardt vom Deutschen Hausärzteverband. „An den Feiertagen übertreibt man es schnell, der Körper wird mit dem vielen Essen, Alkohol und fehlender Bewegung regelrecht schachmatt gesetzt“, so der Mediziner.
Wer Nebenwirkungen wie Bauch- oder Rückenschmerzen, schweren Beinen oder Müdigkeit vorbeugen will, kann mit einfachen Tricks viel erreichen. Die größte Herauforderung, vor die der Körper gestellt wird, sind die vielen Feiertagsleckereien. Und je mehr Besuche auf dem Programm stehen, desto mehr Mahlzeiten kommen auf den Tisch. Das aber kann den Stoffwechsel schnell an seine Grenzen bringen.
Viel trinken
Die Folge: Man fühlt sich aufgebläht oder bekommt sogar unangenehme Bauchschmerzen. Dagegen hilft vor allem eins: Möglichst langsam essen und viel Wasser trinken. Wer keinen Hunger mehr verspürt, hört einfach auf. Und statt der zweiten Protion Braten holt man sich besser beim Gemüse einen Nachschlag. Dessen Ballaststoffe füllen nämlich den Magen und machen so auf leichte Art auch dauerhaft satt.
Wer den Versuchungen dann doch nicht widerstehen konnte, der sollte sich nach dem Essen zum Ausgleich wenigstens ein bisschen bewegen. „Ein Spaziergang kurbelt die Verdauung an, durch die frische Luft fühlt man sich erholter und fitter“, erklärt Bernhardt. Und warnt gleichzeitig vor vermeintlichen Verdauungshilfen wie Kräuterschnaps oder -likör: Für deren verdauungsfördende Wirkung gibt es nämlich keinen wissenschaftlichen Beleg. Vielmehr macht der Schnaps nur noch träger.
Bewegung hilft
Bessere Alternative: Ein frisch gepresster Orangensaft, der den Körper mit wichtigen Vitaminen versorgt. Egal, ob auf dem Sofa oder bei längeren Autofahrten zu Verwandten und Freunden: Neben dem guten Essen kann auch der Sitzmarathon den Körper, und vor allem den Rücken, belasten.
Auch hier hilft Bewegung. Zwischendurch kann man zum Beispiel einfach mal die Füße kreisen lassen, den Rücken und die Schultern strecken. Und ganz wichtig: Dynamisch sitzen, also immer mal wieder die Position wechseln, etwa mit dem Po nach vorne und wieder zurück rutschen, sich ruhig auch mal lümmeln oder vom Sofa auf den Stuhl wechseln.
Wer zusätzlich Probleme mit schweren Beinen hat, dem empfiehlt Allgemeinmediziner Bernhardt an langen Sitztagen Kompressionsstrümpfe: „Das beugt dann ähnlich wie im Flugzeug Ödemen und Krampfadern vor, da die Durchblutung in den Beinen gestärkt wird.“