Essen. . Bestimmte Schmerzmittel können bei regelmäßiger Einnahme das Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko erhöhen. Davor warnt der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen. Vor allem ältere Menschen seien gefährdet.
Die regelmäßige Einnahme bestimmter Schmerzmittel erhöht das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Davor warnt der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK). „Insbesondere ältere Menschen, die mit Herz-Kreislauf-Problemen vorbelastet sind, sollten solche Medikamente nicht unbedacht einnehmen“, erklärt der BNK-Vorsitzende Norbert Smetak. Ist dies unvermeidlich, sollten die Mittel so niedrig dosiert und so kurz wie möglich genommen werden.
Bei den Mitteln handelt es sich um so genannte nicht-steroidale Entzündungshemmer, zu denen unter anderem die Wirkstoffe Diclofenac und Etoricoxib gehören. Bei ihnen ist die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit einer großen Studie zufolge vierfach erhöht. Ibuprofen verdreifacht das Risiko für einen Schlaganfall und steigert das für einen Herzinfarkt um den Faktor 1,3. Aber auch andere Wirkstoffe wie Paracetamol können solche Nebenwirkungen haben, so der Kardiologe.
Menschen, die regelmäßig Schmerzmittel benötigen, rät Semtak deshalb zu größerer Vorsicht. Eine gute, nicht-medikamentöse Option können zum Beispiel gezielte Bewegungs- und Entspannungsübungen sein, durch die Schmerzen sich durchaus lindern lassen.