Essen. . Das ist nicht nur ekelig, sondern mitunter richtig gesundheitsgefährdend: Verbraucherschützer warnen vor dem Kauf von Pilzen aus dem Supermarkt. Bei Testkäufen der Verbraucherzentrale in Bayern war jede vierte Probe minderwertig. In Norddeutschland wurden sogar sieben von acht Proben als ungenießbar getestet.
Alt, gammelig, gefährlich: Wer Pilze im Supermarkt kauft, läuft Gefahr, ungenießbare Ware zu erwischen. Verbraucherschützer warnen vor abgepackten Pfifferlingen. 20 Probekäufe hat die Verbraucherzentrale Bayern in den vergangenen Wochen gestartet. Ihr Fazit: Jede vierte Probe war minderwertig. Mitte August hatte bereits das NDR-Verbrauchermagazin „Markt“ Pfifferlinge getestet – mit noch schlechterem Ergebnis: Sieben von acht Proben waren ungenießbar.
„Das Problem überlagerter Pilze wird häufig unterschätzt“, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Denn ungenießbar heißt nicht nur „nicht lecker“ – die gammeligen Pilze können auch gesundheitsgefährdend bis lebensgefährlich sein. „Pilze enthalte Eiweiß, das sich schnell zersetzen und eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen kann“, erklären die bayerischen Verbraucherschützer. „Symptome sind zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle oder Bauchkrämpfe.“
Lange Transportwege und Lagerzeiten
Im NDR-Test waren zwei von acht Proben zu 100 Prozent verdorben. Ursache der schlechten Qualität der im Handel erhältlichen Pilze sind offenbar vor allem lange Transportwege und zu lange Lagerzeiten.
Das Problem: Viele Verbraucher erkennen nicht, ob Pilze noch genießbar sind oder nicht. Wer Pfifferlinge kaufen will, sollte ganz genau hinschauen - und sie nur dann kaufen, wenn...
- das Fleisch fest und hell ist,
- das Stielende nicht ausgetrocknet ist,
- kein Schimmel zu erkennen ist,
- die Pilze prall und saftig aussehen und aprikosenartig riechen.
Vorsicht ist geboten bei...
- Pilze mit Maden befallen sind,
- Farbveränderungen,
- einer schmierigen Oberfläche und wässriger Konsistenz. (we)