London.

Besonders gefürchtet im Krankenhaus sind die Antibiotika resistenten MRSA-Erreger. Forscher fanden jetzt heraus, dass der Krankenhauskeim menschliches Blut dem tierischen bevorzugt.

Der gefürchtete Krankenhauskeim Staphylococcus aureus labt sich bevorzugt an menschlichem Blut. Dies entdeckten Forscher der Vanderbilt Universität in Nashville an genetisch veränderten Mäusen, die eine menschliche Form von Hämoglobin trugen. Die humane Variante des zum Sauerstofftransport wichtigen Proteins zogen die Bakterien der tierischen Form vor. Dabei heften sie sich an rote Blutkörperchen und entziehen dem Hämoglobin den Nährstoff Eisen.

Viele Betroffene sterben am Krankenhauskeim

Fast jeder dritte Bundesbürger trägt solche Staphylokokken gewöhnlich in der Nase. Die Keime können allerdings Hautwunden und Organe wie etwas die Lunge infizieren. In Krankenhäusern zählen gerade die gegen etliche Antibiotika resistenten MRSA-Stämme (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) zu den gefürchtetsten Erregern. Etwa 40.000 Menschen sterben in deutschen Kliniken jährlich an solchen Infektionen.

Einige Menschen sind anfälliger

Wie die Forscher berichten, heften sich die die Erreger über einen bestimmten Rezeptor an das menschliche Hämoglobin. Die Wissenschaftler wollen nun ermitteln, warum manche Menschen besonders anfällig für solche Infektionen sind. Sie vermuten, dass dies mit genetisch bedingten Variationen des Hämoglobins zusammenhängt. (dapd)