Bonn. . Eine Forschergruppe aus Bonn hat in einem Experiment herausgefunden, dass ungerecht empfundene Löhne die Herzfrequenz beeinflussen können. Das könne sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Langzeitstudien bestätigen den Zusammenhang.

Ungerechte Löhne lassen Herzerkrankungen entstehen. Als unfair empfundene Gehälter lösen Stress aus, der über einen längeren Zeitraum das Herz angreift. Betroffene leiden außerdem eher unter Bluthochdruck und Depressionen. Das hat eine Forschergruppe um den Bonner Ökonomen Armin Falk und den Düsseldorfer Soziologen Johannes Siegrist in einer Studie herausgefunden.

In einem Experiment teilten die Wissenschaftler 80 Studierende in zweiköpfige Teams aus Chef und Arbeiter auf. Die Arbeiter bekamen Blätter mit Nullen und Einsen und mussten 25 Minuten lang die Nullen zählen, während die Chefs sich entspannen durften. Je mehr Nullen gezählt wurden, desto mehr Geld erwirtschaftete das Team. Danach teilten die Chefs den Gewinn nach eigenem Gutdünken auf, wobei die Arbeiter in der Regel mit einem geringeren Anteil bedacht wurden als sie es erwartet hatten.

Ungerechtigkeit beeinflusst Herzfrequenz

Die Messungen der Vitalfunktionen zur Zeit der erlebten Ungerechtigkeit ergab, dass die Herzfrequenzvariabilität umso weniger variierte, je stärker die Bezahlung von der Summe abwich, die die Arbeiter als angemessenen ansahen. Die Herzfrequenzvariabilität gibt an, wie sehr die Länge zwischen den Herzschlagintervallen schwankt. Im Allgemeinen sprechen größere Schwankungen für eine höhere vegetative Regulationsfähigkeit des Organismus und damit für eine stärkere Lebensenergie. "Wenn das Gefühl von Ungerechtigkeit die Varianz der Herzfrequenz auf Dauer beeinflusst, kann sich das negativ auf die Gesundheit auswirken. Eine verringerte Herzfrequenz ist zum Beispiel ein Frühindikator für Herzerkrankungen", erklärt der Bonner Ökonom Armin Falk.

Das Ergebnis des Experimentes wird durch die Auswertung der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) bestätigt. Das SOEP ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland, bei der jedes Jahr mehr als 20 000 Menschen in rund 11 000 Haushalten unter anderem zu den Themen Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung und Gesundheit befragt werden. Demnach bewerten die Befragten, die ihr Einkommen als unfair betrachteten, ihren Gesundheitszustand schlechter als die anderen. Außerdem litten sie häufiger unter Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Depressionen. (mp)

So bleibt das Herz gesund

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Für ein gesundes Herz sollte man sich viel bewegen. Das muss nicht immer gleich Ausdauersport sein. Schon tägliche halbstündige Spaziergänge senken das Herzinfarktrisiko.
(Bild: Imago) Für ein gesundes Herz sollte man sich viel bewegen. Das muss nicht immer gleich Ausdauersport sein. Schon tägliche halbstündige Spaziergänge senken das Herzinfarktrisiko. © imago stock&people
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Zigaretten verengen die Blutgefäße, dies kann zu Durchblutungsstörungen und damit zum Herzinfarkt führen. Für ein gesundes Herz sollte man daher auf Nikotin verzichten.
(Bild: Imago) Zigaretten verengen die Blutgefäße, dies kann zu Durchblutungsstörungen und damit zum Herzinfarkt führen. Für ein gesundes Herz sollte man daher auf Nikotin verzichten. © imago stock&people
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Bei Übergewicht steigt das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. Besonders das Fett, das im Bauchbereich liegt wirkt sich ungünstig aus.
(Bild: Imago) Bei Übergewicht steigt das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. Besonders das Fett, das im Bauchbereich liegt wirkt sich ungünstig aus. © imago stock&people
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Für ein gesundes Herz , sollte man Alkohol in Maßen genießen. Denn Alkohol löst Bluthochdruck aus und erhöht die Cholesterinwerte. Ein Glas Wein kann dagegen herzgesund wirken. Es muss aber bei einem Glas bleiben.
(Bild: Imago) Für ein gesundes Herz , sollte man Alkohol in Maßen genießen. Denn Alkohol löst Bluthochdruck aus und erhöht die Cholesterinwerte. Ein Glas Wein kann dagegen herzgesund wirken. Es muss aber bei einem Glas bleiben. © imago stock&people
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Stress schlägt buchstäblich auf das Herz. Deshalb sollte man versuchen, Stress zu vermeiden.
(Bild: Imago) Stress schlägt buchstäblich auf das Herz. Deshalb sollte man versuchen, Stress zu vermeiden. © imago stock&people
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Für ein gesundes Herz sollte man außerdem viel trinken. Ärzte raten mindestens 1,5 bis 2 L Wasser oder ungesüßten Tee am Tag.
(Bild: Imago) Für ein gesundes Herz sollte man außerdem viel trinken. Ärzte raten mindestens 1,5 bis 2 L Wasser oder ungesüßten Tee am Tag. © imago stock&people
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Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation hat gezeigt, dass Menschen im Mittelmeer-Raum deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, als in Nordeuropa. Zurückzuführen ist dies auf die Ernährung. Deshalb verschreiben viele Herzspezialisten eine Mittelmeerdiät. Dazu gehört:
(Bild: Imago) Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation hat gezeigt, dass Menschen im Mittelmeer-Raum deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, als in Nordeuropa. Zurückzuführen ist dies auf die Ernährung. Deshalb verschreiben viele Herzspezialisten eine Mittelmeerdiät. Dazu gehört: © imago stock&people
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Fisch,
Bild: Imago Fisch, © imago stock&people
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wenig Salz,
(Bild Imago) wenig Salz, © imago stock&people
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gesättigte Fette, wie Oliven- und Rapsöl,
Bild: Imago gesättigte Fette, wie Oliven- und Rapsöl,
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Gemüse und
Bild: Imago Gemüse und © imago stock&people
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Obst
Bild: Imago Obst © imago stock&people
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