Düsseldorf. Nach der Schließung der City BKK droht auch in Zukunft weiteren Krankenkassen das Aus. Daher will die CDU per Gesetz dafür sorgen, dass die Krankenkassen ihre Bilanzen künftig veröffentlichen müssen. Diese Transparenz nütze auch den Versicherten.

Die CDU will per Gesetz dafür sorgen, dass Krankenkassen ihre Finanzlage künftig veröffentlichen müssen. "Wir wollen, dass die Bilanzen gesetzlich vorgeschrieben offengelegt werden müssen", sagte Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, dem Magazin "Wirtschaftswoche". "Die daraus resultierende größere Transparenz nützt auch den Versicherten."

Weitere Krankenkassen gefährdet

Nach Informationen des Blattes könnte eine solche Vorschrift noch in diesem Jahr Gesetz werden. Bislang können Krankenkassen finanzielle Schieflagen viel leichter verschleiern als privatwirtschaftliche Unternehmen. Als Körperschaften des öffentlichen Rechts müssen sie nur wenige Daten veröffentlichen. Nach der Schließung der City BKK droht in der Zukunft weiteren Krankenkassen das Aus.

"Es wird weitere Kassenfusionen geben und die Zahl der Krankenkassen wird sich weiter reduzieren", sagte der neue Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) dem Magazin. "Wie viele schließlich übrig bleiben, das wird sich zeigen. Über die Zahl entscheidet nicht der Gesundheitsminister." Bahr sprach sich für einen funktionierenden Wettbewerb aus. "Wichtig ist mir, dass sich die Versicherten frei für die Kasse entscheiden können, die ihnen den besten Service bietet und das qualitativ beste Leistungsangebot macht", sagte er. (dapd)