Paderborn. . In Paderborn sind weitere Fälle der EHEC-Durchfallerkrankung aufgetaucht. Die Patienten liegen auf der Intensivstation. In ganz Deutschland steigen die Erkrankungen sprunghaft.
Die Zahl der Darminfektionen durch den EHEC-Erreger steigt auch in NRW. Das Gesundheitsministerium NRW meldet mittlerweile 15 bestätigte Fälle und sieben weitere Patienten, bei denen der Verdacht einer EHEC-Infektion besteht. Acht Menschen seien schwer erkrankt, so das Ministerium weiter.
Die Zahlen des Ministeriums beziehen sich allerdings auf Erhebungen seit Mitte April. Aktuell sind unter anderem ein Fall in Münster, und sechs weitere in Kreis Paderborn bekannt.
Wie die Kreisverwaltung Paderborn auf ihrer Internetseite mitteilt, handelt es sich bei den Erkrankten um einen Mann und fünf Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Sie werden auf der Intensivstation behandelt. „Ihr Zustand ist ernst“, so die Kreisverwaltung. Bei zwei Patienten sei der EHEC-Erreger durch Laborbefunde bereits diagnostiziert worden. Der Kreis geht davon aus, dass auch die anderen vier an EHEC erkrankt sind.
Am Mittag hatte das Gesundheitsministerium zunächst einen Fall in Münster bestätigt, der bislang leicht verläuft. Die Fälle in Paderborn stuft das Ministerium anders als die Kreisverwaltung bislang jedoch noch als Verdachtsfälle ein.
Über 220 EHEC-Erkrankte in Norddeutschland
Besonders häufen sich die EHEC-Fälle derzeit in Norddeutschland. In Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen werden derzeit über 220 Erkrankte in Krankenhäusern behandelt. Am Sonntag waren erst 70 Fälle bekannt.
Die EHEC-Bakterien gehören zum Stamm der Colibakterien und können das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen, welches zu Nierenversagen und Blutarmut führen kann. In Deutschland seien noch nie so viele HUS-Fälle in so kurzer Zeit wie im Mai gemeldet worden, erklärte das Robert-Koch-Institut. Ungewöhnlich sei auch, dass vor allem Erwachsene und dabei vor allem Frauen betroffen seien.
Wie man eine EHEC-Infektion erkennt und wie man sich schützen kann, lesen Sie hier.
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