Essen. Viele Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn Risikofaktoren richtig behandelt würden. Dazu gehören ein zu hoher Blutdruck und Übergewicht. Für einen Schlaganfall gibt es auch oft schon Vorboten, deren Ursache unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss.
Wichtige Alarmzeichen, die auf einen Schlaganfall hindeuten können, sind:
a) Sprach- und Sprechstörungen: Gesprochenes wird nicht verstanden. Es werden falsche Buchstaben verwendet oder der Betroffene kann nur undeutlich oder gar nicht mehr sprechen.
b) Ein einseitig herabhängender Mundwinkel
c) Sehstörungen: Es kommt zu einer plötzlichen Erblindung eines Auges oder auch einer Einschränkung des Gesichtsfeldes auf beiden Augen. Der Betroffene kann auch Doppelbilder sehen oder heftigen Schwindel erleben.
d) Halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder ein Taubheitsgefühl auf einer Körperseite (vollständig oder teilweise).
Oft gibt es Vorboten für einen Schlaganfall, die den genannten Symptomen ähneln. Die Beschwerden halten dann jedoch nur Sekunden oder Minuten an. Ihre Ursache muss aber unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Herzrhythmusstörung ist wichtiger Risikofaktor
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Ein weiterer wichtiger Risikofaktor für einen Schlaganfall ist ein Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung. Diese macht sich häufig durch Herzstolpern oder -rasen, Schwindel, Brustschmerz oder Kurzatmigkeit bemerkbar. Tückisch: Viele Menschen haben bei einem Vorhofflimmern keines der genannten Beschwerden. Das Problem: Ein Vorhofflimmern fördert die Bildung von Blutgerinnseln in den Vorhöfen des Herzens. Gelangen diese in den Blutkreislauf, können sie Blutgefäße des Gehirns verstopfen. Nach Schätzungen lässt sich jeder fünfte Schlaganfall auf ein Vorhofflimmern zurückzuführen.
Viele Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn Risikofaktoren abgestellt oder richtig behandelt würden – wie etwa ein zu hoher Blutdruck, Übergewicht/Bewegungsmangel, Rauchen, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen. Nicht zu beeinflussen ist das Alter. Als Faustregel gilt: Das Schlaganfall-Risiko verdoppelt sich ab dem 50. Lebensjahr in jedem Jahrzehnt. Aber auch junge Menschen können einen Schlaganfall erleiden.